Norderstedt. Maulwürfe sind lichtscheue Gesellen, die nur selten in der Natur zu beobachten sind. Bei der Familie Becker in Norderstedt wollte einer unbedingt ans Tageslicht - er schaffte es, obwohl er sich durch eine Betonschicht graben mußte. Danach war der kleine Kerl offenbar so erschöpft, daß er an Entkräftung starb.
Ein kleiner Sandhaufen im Kellerabgang seines Reihenhauses in der Straße Weg am Sportplatz machte Uwe Becker stutzig. In der Betonsohle ist ein Siel eingelassen, damit das Regenwasser ablaufen kann. Als er den Sandhaufen näher betrachtete, entdeckte er obendrauf einen verendeten Maulwurf. Der Norderstedter untersuchte die Sohle des Kellerabganges und entdeckte ein Loch im Beton - das Tier muß von unten so emsig am Beton gegraben haben, daß es tatsächlich durchstoßen konnte. "Eine andere Erklärung fällt mir dazu nicht ein", sagt Uwe Becker.
Offenbar hatte der Maulwurf noch ein zweites Loch in Angriff genommen, konnte es aber nicht ganz vollenden. Die Wahrheit wird niemand erfahren, aber Familie Becker ist sich sicher, daß in ihrem Kellerabgang etwas sehr Ungewöhnliches geschehen ist.
Woher der Maulwurf kam, ist ebenfalls unklar: Maulwurfshügel gibt es im eigenen Garten und in den Nachbargärten nämlich nicht.