Die Schulleitung des Helene-Lange- Gymnasiums hatte aus Vorsicht Polizeischutz angefordert. Schülerinnen wurden im Internet bedroht.

Kiel. Abitur unter Polizeischutz: Nach einer vagen Amokdrohung haben die Lehrer an einer Schule in Rendsburg am Freitag vorsichtshalber mit Polizisten in der Nähe unterrichtet. In einem Internetforum waren Schülerinnen des Helene-Lange-Gymnasiums am Donnerstag von einem Unbekannten anzüglich beschimpft und bedroht worden, sagte ein Polizeisprecher. Dabei sei auch eine Amoklaufdrohung gefallen.

„Eine Bombendrohung hat es nie gegeben“, dementierte Schulleiter Berthold Kayma entsprechende Medienberichte. Das Einschalten der Polizei sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Nach Angaben des Schulleiters waren die vagen Drohungen über das Netzwerk SchülerVZ gekommen. Polizei und Schulleitung waren nicht von einer akuten Gefahr ausgegangen. Der Unterricht und der schriftliche Teil der Abiturprüfungen liefen regulär ab. Eltern blieb es selbst überlassen, ihre Kinder zur Schule zu schicken oder nicht. Wegen des möglichen Risikos waren zunächst sechs Polizeibeamte vor Ort und kontrollierten die Eingänge, berichtete ein Sprecher.

Schulleiter Kayma hatte Schüler und Eltern auch auf der Internetseite der Schule über die Drohungen informiert. „Es fällt dabei zwar unter anderem das Wort Amok, es handelt sich nach Polizeiangaben aber nicht um eine allgemeine Amok-Drohung. Die Polizei geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass der Absender seine Worte nicht ernst meint“, schrieb Kayma. Gegen 14 Uhr endeten Unterricht und Prüfungen friedlich und ohne weitere Störungen, berichtete Kayma am Nachmittag.