Behörden haben sich geeinigt: Der Termin im November werde ohne Verzögerungen vorbereitet. Der Castor-Transport rollt noch ein letztes Mal.

Oldenburg. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat den vorerst letzten Castor-Transport für den November angekündigt. Die Atommüll-Transporte nach Gorleben setzten die niedersächsischen Polizisten und die Bevölkerung im Wendland „unzumutbaren Belastungen“ aus, sagte er der Oldenburger Nordwest-Zeitung (Donnerstagsausgabe). „Die Polizei war bereits beim letzten Transport an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit“, betonte der Ministerpräsident, der zugleich scharfe Kritik an der Kostenverteilung übt. Das Land werde aber erneut die „völkerrechtliche Verpflichtung des Bundes umsetzen“.

McAllister übte scharfe Kritik an der Kostenverteilung für die Transporte: „Niedersachsen musste im vergangenen Jahr die einsatzbedingten Mehrkosten für die Polizei in Höhe von 33,5 Millionen Euro alleine tragen. Das ist ungerecht.“ Das Land müsse diesmal „massiv finanziell entlastet“ werden.

Die Atomkraftgegner bat McAllister um „friedlichen Protest“. Mit der Energiewende sei ein großer gesellschaftlichen Konsens erzielt worden. „Die Kernenergie neigt sich in Deutschland dem verbindlichen Ende entgegen.“

In der Debatte um Gorleben als atomares Endlager erwarte er ein Endlagersuchgesetz der Bundesregierung „bis zum Ende des Jahres“. Darin müsse konkret formuliert werden, „wo und wie schnell andere Lagerstätten mit alternativen Gesteinsformen außer Gorleben erforscht werden“, erklärte McAllister.