Das geplante Sommerfest ist abgesagt . Die Partei will das soziale Netzwerk Facebook künftig nur noch als Diskussionsforum nutzen.

Hasloh. Das für den 20. August geplante Sommerfest ist abgesagt - und die Facebook-Seite abgeschaltet: Haslohs CDU ist, was die öffentliche Präsenz angeht, abgetaucht. Noch am Dienstag hatte sich der kleine Ortsverband in der Facebook-Falle befunden: Ortsvorsitzende Dagmar Steiner hatte per Facebook zum Sommerfest eingeladen und vergessen, die Veranstaltung als privat zu deklarieren. Weil sie das entsprechende Häkchen nicht setzte, konnten alle Nutzer des sozialen Netzwerks die Einladung sehen - und Tausende machten sich einen Spaß daraus, sie anzunehmen und ein großes Trinkgelage auf CDU-Kosten anzukündigen.

Bis zum späten Dienstagabend lagen mehr als 3500 Zusagen vor. Dann hatte der Spuk ein Ende: Die Ortsvorsitzende, die derzeit auf einer Mittelmeerinsel urlaubt, wurde endlich von ihren Parteifreunden erreicht und schaltete die Seite mit der Einladung kurzerhand ab. Daraufhin stürzte sich die Internet-Gemeinde auf die normale Facebook-Präsenz der Hasloher CDU. Am Mittwochnachmittag wurden auch dort alle Einträge entfernt.

Offen bleibt, ob damit die Sache ausgestanden ist. Haslohs stellvertretender CDU-Ortschef Michael Witt befürchtet jedenfalls, dass trotz der Absage des Festes am 20. August einige Facebook-Nutzer zum ursprünglichen Veranstaltungsort kommen. Damit dort alles ruhig bleibt, "werden wir Vorkehrungen treffen", kündigt Witt an. Er zieht eine Lehre aus dem Debakel: "Wir werden Facebook nicht mehr für Einladungen, sondern nur noch als Diskussionsforum für kommunale Themen nutzen."