Vom nächsten Frühjahr an können in Schleswig-Holstein für Windenergie 9200 Hektar zusätzlich zu den bisherigen 13.600 genutzt werden.

Kiel. In Schleswig-Holstein können 9200 Hektar zusätzlich vom nächsten Frühjahr an für Windenergie-Anlagen genutzt werden. Danach wächst die Fläche von derzeit 13.600 auf 22.800 Hektar. Das sehen die Entwürfe des Innenministeriums zur Teilfortschreibung der landesweit insgesamt fünf Regionalpläne vor, die das Kabinett am Dienstag in Kiel billigte. Dazu kommen bis zu 550 erneuerungsfähige Altanlagen, deren Standorte etwa 0,1 Prozent der Landesfläche entsprechen. Insgesamt können im nächsten Frühjahr 1,5 Prozent der Landesfläche – rund 23.600 Hektar – für die Erzeugung von Windenergie dienen.

Innenminister Klaus Schlie (CDU) äußerte sich zufrieden über die Fortschritte beim Ausbau regenerativer Energien: "Wir liegen im Zeitplan und wir erreichen das Ziel.“ Von Mitte August bis Ende November sei das öffentliche Anhörungs- und Beteiligungsverfahren geplant. Das Ausbaukonzept verzichte darauf, in jenen Gemeinden Flächen auszuweisen, in denen es Beschlüsse oder Bürgerentscheide gegen die Windenergienutzung gegeben habe.

Windcomm Schleswig-Holstein und der Bundesverband Windenergie gehen in einer Prognose davon aus, dass mit Ausweisung der zusätzlichen Gebiete Gesamtinvestitionen für die Errichtung neuer Windkraftanlagen in Höhe von drei Milliarden Euro ausgelöst werden können. Wenn der Ausbau abgeschlossen ist, werden nach Angaben des Ministeriums voraussichtlich etwa 700 Millionen Euro aus der Einspeisevergütung nach Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) ins Land fließen. (dpa)