Mehrere Tausend Bremer werden erwartet, um sich der geplanten NPD-Demo am 1. Mai entgegenzustellen und den Aufmarsch zu stoppen.

Bremen. Ein von knapp 100 Organisationen unterstütztes Bündnis will den geplanten Aufmarsch der NPD am 1. Mai in Bremen verhindern. Mehrere Tausend Bremer werden erwartet, um allein durch ihre „hohe Präsenz“ die Demonstration der NPD unmöglich zu machen, sagte Norbert Schepers vom Bündnis „Keinen Meter“ am Dienstag in Bremen. „Wir stellen uns den Nazis in den Weg.“ Bislang sei die Route der rechtsextremen Partei noch unbekannt, die Gegendemonstranten könnten jedoch schnell mittels moderner Kommunikationssysteme darüber informiert werden. Dies sei bereits 2006 gelungen, als sich fast 10.000 Menschen einer NPD-Demo in Bremen-Gröpelingen entgegenstellten und somit den Aufmarsch stoppten.

„Die Straßen werden voll sein“, kündigte die Bremer DGB-Vorsitzende Annette Düring an. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) werde parallel seine traditionelle Kundgebung am 1. Mai abhalten. „Das kriegen wir unter einen Hut“, betonte sie. Wichtig sei, nicht nur den NPD-Marsch mit mutmaßlich bis zu 1.000 Teilnehmern zu verhindern, sondern auch den Einzug der Partei in die Bürgerschaft. Die NPD will bei der Wahl in Bremen am 22. Mai erstmals seit Jahrzehnten wieder in ein westdeutsches Landesparlament einziehen. Am 1. Mai wird deshalb zu einem Parteikongress und der Demonstration auch NPD-Chef Udo Voigt erwartet.

Düring betonte, das Bündnis „Keinen Meter“ stehe für Gewaltfreiheit. Angeschlossen hätten sich Gewerkschaften, Parteien, Kirchengemeinden, Vereine, Stadtteilgruppen, Betriebsräte und Schülervertretungen. Unterstützt werde das Bündnis auch von der Gewerkschaft der Polizei. (dapd)