Die Umweltorganisation Greenpeace hält den Standort auf Grund von Gaseinschlüssen für ungeeignet als Endlager für hoch radioaktiven Müll.
Hamburg/Gorleben. Die Umweltorganisation Greenpeace sieht in Gasvorkommen im Salzstock Gorleben einen Beleg dafür, dass der Standort als Endlager für hoch radioaktiven Atommüll ungeeignet ist. Der für die Entsorgung vorgesehene Bereich im Salzstock sei offenbar komplett von Gaseinschlüssen durchzogen, berichtete Greenpeace am Montag.
Die Organisation bezieht sich auf Untersuchungsberichte der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die Greenpeace auswerten ließ. Danach seien Gas und flüssige Kohlenwasserstoffe in sämtlichen Gesteinsproben des Erkundungsbereiches gefunden worden. Nach der Einschätzung des von Greenpeace beauftragten Wissenschaftlers könne der Salzstock seine notwendige Barrierefunktion zur Umwelt nicht erfüllen. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) müsse die Endlagerpläne in Gorleben aufgeben, forderte die Umweltorganisation. Von der BGR und dem Umweltministerium war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen. (dpa)