Mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde blies es in Norddeutschland am Freitag heftig. Auf der A1 überschlug sich wegen des Windes sogar ein Auto.

Borkum. Das Sturmtief „Hans“ fegte an der Nordseeküste mit Windstärken von bis zu 100 Stundenkilometern, im Binnenland mit bis zu 80 Stundenkilometern, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes.

Sturm dreht Auto auf den Kopf

Auf der Autobahn 1 hat der Sturm sogar einen Kastenwagen umgeworfen. Die 52 Jahre alte Fahrerin aus Bremen wurde nach Angaben der Polizei leicht verletzt, sie konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Die Frau war auf der Autobahn in Richtung Puttgarden hinter einem Lastwagen hergefahren. In Höhe der Gemeinde Schashagen (Kreis Ostholstein) drückte der Wind ihr Auto plötzlich so stark nach rechts, dass sie mit der Leitplanke kollidierte. Der Kastenwagen kippte um und blieb auf dem Dach liegen. Die Autobahn in Richtung Norden wurde während des Rettungseinsatzes für rund 20 Minuten voll gesperrt.

"Hans" lässt Schiff stranden

Am Strand der Nordseeinsel Borkum ist ein Transportschiff in Schieflage geraten. Die „Nordland 1“ hatte bei Niedrigwasser Bauteile für die Sanierung der sturmflutgefährdeten Promenade abgeladen und war später durch den starken Wind noch höher auf den Strand gedrückt worden. Eine Gefahr bestehe nicht, sagte ein Polizeisprecher. Der Schiffsverkehr zu den ostfriesischen Inseln wurde durch den Sturm bisher kaum beeinträchtigt.

Böen werfen Tanne auf Auto

In Pinneberg stürzte eine 15 Meter hohe Tanne auf ein Auto. Die Feuerwehr musste mit Motorsägen anrücken und den Baum zuerst zersägen. Der Wagen erlitt einen Totalschaden, die Straße wurde für eine Stunde gesperrt. Im Verlaufe des Freitags sollten die Sturmböen nachlassen. (dpa)