Das Baugrundstück wird gerade ausgebaggert: Bis 2012 soll das 1943 zerbombte Schloss in Hannover rekonstruiert sein.
Hannover. Freigeschaufelte matschige Flächen, Bagger und einige Betonpfeiler deuten es an: Die Bauarbeiten für den Neuaufbau des Schlosses in den Herrenhäuser Gärten in Hannover schreiten voran. In den nächsten Wochen wird das 5000 Quadratmeter große Baugrundstück ausgebaggert. Bis Dezember soll es zunächst zwei Meter in die Tiefe gehen, sagte der Sprecher der Volkswagenstiftung, Jens Rehländer, am Donnerstag. Von etwa März an werde die Grube schrittweise bis zu 15 Meter tief ausgebaggert.
Neugierige werden immer auf dem aktuellen Baustand sein, wenn in rund zwei Wochen ein Pavillon in der Nähe der Grube aufgestellt wird. „Über diesem Pavillon wird eine Aussichtsplattform errichtet, von der man auf die Baugrube schauen kann“, sagte Rehländer. Einen Blick in die Baustelle können aber Besucher bereits jetzt von der Grotte und Kaskade im Großen Garten der Herrenhäuser Gärten erhaschen. Die Volkswagenstiftung errichtet das Schloss für 20 Millionen Euro neu. Es soll ein Museum und ein Tagungszentrum beherbergen. Gedacht ist an einen modernen Bau hinter einer historisch rekonstruierten Fassade.
Das alte königliche Schloss neben den Herrenhäuser Gärten war 1943 bei einem Bombenangriff der Alliierten zerstört worden. Aus diesem Grund müssen die Bauarbeiter auch auf mögliche Blindgänger achten. „Bevor die Dichtwand gesetzt wird, muss die anzulegende Trasse von Fundamentresten befreit werden“, sagte Rehländer. Entlang dieses Abschnitts werde es gleichzeitig Tiefbohrungen mit Metalldetektoren geben, um mögliche Blindgänger aufzuspüren. Der geplante Wiederaufbau von Schloss Herrenhausen soll voraussichtlich Ende 2012 abgeschlossen werden.