Die Aufgabe der speziell ausgebildeten Kräfte ist es, verwundete Soldaten zu bergen und humanitäre Hilfe bei Naturkatastrophen zu leisten.
Schwanewede. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat am Donnerstag den Sanitätsdienst der Bundeswehr in Schwanewede besucht. In der Kaserne im Kreis Osterholz informierte er sich über die Arbeit des schnellen Einsatzkommandos, das einen weiteren Standort in Leer hat. Die Aufgabe der speziell ausgebildeten Kräfte ist es, verwundete Soldaten zu bergen, die Armee im Einsatz medizinisch zu versorgen und humanitäre Hilfe bei Naturkatastrophen zu leisten. Zurzeit sind zahlreiche Kräfte des Sanitätsdiensts in Afghanistan stationiert.
Anfang der Woche hatte Guttenberg sein Konzept für eine Bundeswehrreform vorgestellt. Er schlägt vor, die Armee um etwa ein Drittel von 245 000 auf bis zu 163 500 Soldaten verkleinern. Außerdem will er die Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 aussetzen. Welche Standorte in Deutschland in welchem Umfang betroffen sein werden, ist noch unklar. Dies will das Verteidigungsministerium entscheiden, wenn die Strukturfrage geklärt ist.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte sich noch auf kein Modell für eine Bundeswehrreform festlegen. Einen Beschluss soll es nach den Parteitagen von CSU und CDU Ende Oktober und Mitte November geben. In Niedersachsen gibt es nach Angaben des Verteidigungsministeriums zurzeit 46 Bundeswehrstandorte, an denen rund 50 000 Soldaten und zivile Angestellte arbeiten. Mit 6,9 Dienstposten auf 1000 Einwohner liegt Niedersachsen bundesweit nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern an dritter Stelle.