Der geplante Ausbau der Bahnlinie in Ostholstein bedroht nach Ansicht der Badeorte an der Ostsee den regionalen Tourismus. Durch die...

Timmendorfer Strand. Der geplante Ausbau der Bahnlinie in Ostholstein bedroht nach Ansicht der Badeorte an der Ostsee den regionalen Tourismus. Durch die Hinterland-Anbindung an die Fehmarnbeltquerung erwarte man eine Zunahme der Züge von derzeit 30 auf 220 pro Tag, sagte der Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses von Timmendorfer Strand, Ingo Menke zum Felde (CDU). Alle sechs Minuten werde dann ein Zug durch Touristenorte wie Timmendorfer Strand, Scharbeutz oder Sierksdorf fahren. Zudem liege die Bahnlinie nur wenige Hundert Meter von den Stränden entfernt. "Der Tourismus wird nachhaltig geschädigt", betonte er.

Menke zum Felde forderte die Bahn auf, eine Alternativplanung abseits der Touristenorte in Betracht zu ziehen, solange die Entscheidung für den Ausbau dieser Strecke noch nicht gefallen sei. Wenn alle sechs Minuten die Schranke unten sei, würden ganze Ortschaften durchschnitten. "Wir sorgen uns auch um die Lebensqualität der Bewohner", sagte er. Zugleich betonte er, er suche den Kontakt zur Bahn, um eine Klage zunächst zu verhindern.