Rund 290 Liter Tee trinkt der Ostfriese im Durchschnitt pro Jahr - bundesweit sind es im Schnitt nur 25,5 Liter.

Hamburg. Die Ostfriesen trinken weltweit den meisten Tee: Rund 290 Liter Tee schüttet sich der Ostfriese im Durchschnitt jährlich in die Kehle – und liegt damit vor Ländern wie England und Japan. Bundesweit sind es im Schnitt 25,5 Liter.

Zum Vergleich: Jeder Einwohner Deutschlands trinkt jährlich im Durchschnitt rund 150 Liter Kaffee, der damit nach wie vor weit vor dem Tee liegt. Die Ostfriesen zelebrieren etwa fünf Mal am Tag den Teegenuss als Ritual mit „Kluntje“ (Kandiszucker), „Rohm“ (ungeschlagene Sahne) und „Wulkje“ (Sahnewölkchen).

Der gesamte Teeverbrauch in Deutschland stieg 2009 leicht, wie der Deutsche Teeverband am Dienstag mitteilte. Er erhöhte sich um 250 auf 18.000 Tonnen. „Wir bemerken vor allem bei jungen Leuten vermehrtes Interesse am Trendprodukt Tee“, sagte der Verbandsvorsitzende, Jochen Spethmann. „Neue Teemischungen und trendige Tee-Kreationen bereichern fortlaufend den Markt, so dass Tee immer mehr Fans gewinnt.“

Weltweit wurden 2009 insgesamt 3,86 Millionen Tonnen Tee produziert, das sind 110000 Tonnen mehr als 2008. Knapp 60 Prozent der Welt-Teeproduktion wurde direkt in den Tee-Anbauländern verbraucht. Der Rest gelangte in den Export, die Gesamtexportmenge von rund 1,57 Millionen Tonnen sank im Vergleich zum Vorjahr leicht. Davon war vor allem das Segment der Schwarzen Tees betroffen, die rund drei Viertel des deutschen Marktes ausmachen.

NESTLE PACKT AUCH TEE IN KAPSELN

Deutschland importierte 2009 insgesamt 44266 Tonnen Tee, das meiste davon aus China (Grüntee), Indonesien, Indien und Sri Lanka. Der Tee wird in Deutschland nicht nur konsumiert, sondern verarbeitet, veredelt und wieder exportiert. Mit 25.371 Tonnen blieb die Exportmenge unter dem Vorjahresniveau von 26898 Tonnen.