Schleswig-Holsteins CDU hat vier Monate nach der Schlappe bei der Landtagswahl erste Konsequenzen gezogen. Parteichef Peter Harry Carstensen sprach sich am Freitagabend dafür aus, den Posten eines CDU-Generalsekretärs einzurichten. Der könnte das Profil der Partei schärfen.
Die Union will zudem mehr Frauen in Führungsjobs bringen. Funktionäre sollen Wege suchen, um die CDU für Stadtwähler attraktiver zu machen. Bei der Landtagswahl hatte die Union in Kiel und Lübeck alle Wahlkreise verloren. Landesweit büßte die CDU mehr als 140 000 Wähler ein und holte mit 31,5 Prozent das schlechteste Ergebnis seit 1950.
Der Absturz in der Wählergunst und der anhaltende Mitgliederschwund haben auch finanzielle Folgen. Der Landesverband ist verschuldet. Carstensen will neue Mitglieder werben. Für ein anderes Problem gab es in dem Strategiepapier keine Lösung. In der CDU-Wahlanalyse wurde gefordert, "dass der Ministerpräsident zukünftig stärker mit politischen inhaltlichen Themen verbunden wird".