Domenico Chirico brutzelt seine Currywürste immer mittwochs im Dittsche-Look. Und wer selbst im Bademantel kommt, wird belohnt.

Osnabrück. Immer mittwochs erinnert das Schnellrestaurant von Domenico Chirico im Osnabrücker Stadtteil Nahne an die Kunstfigur Dittsche des Komikers Olli Dittrich. Dann nämlich wirft sich Don Domi, wie Chirico von seinen Kunden genannt wird, in einen braun-gelben Bademantel, um Currywürste, Hamburger und Pommes zuzubereiten. Und jeder Kunde, der zur Wochenmitte ebenfalls im Dittsche-Look in seinen Imbiss kommt, erhält ein Freigetränk.

Das allwöchentliche Imbiss-Outfit habe aber eigentlich nichts mit dem TV-Dittsche zu tun, versichert der 45 Jahre alte Deutsch-Italiener. Er sei er von seiner Kundschaft immer wieder geneckt worden, weil sie meinten, dass sein Schnellrestaurant wie eine finnische Sauna aussähe. „Also habe ich den Bademanteltag eingeführt“, so Chirico.

Daniel Pfeifer kommt extra aus dem 30 Kilometer entfernten Melle angereist. „Die Currywurst im Bademantel ist Kult“, sagt er. Den Bademantel habe er immer griffbereit im Auto liegen.

Auch Henni und Manfred Korze, beide älter als 80 Jahre, sind Fans des Bademanteltags. Mittwochs sehen sie immer aus „wie die Besucher einer Sauna".

Zur Schwitzbude kann das Schnellrestaurant von Domenico Chirico auch ganz schnell werden. Seine Saucen seien so scharf, dass den Kunden schon mal heftig heiß werde, sagt Chirico. Am Eingang hat er eine Tafel aufgehängt, auf der die unterschiedlichen Schärfe-Stufen beschrieben sind. Es geht aufwärts von Stufe null bis Stufe sieben. Auf der Tafel ist zudem ausdrücklich vermerkt, dass der Verzehr von Chilisaucen ab Stufe drei auf eigene Gefahr geschehe und für eventuelle Schäden an Leib und Leben keine Haftung übernommen werde. Vor allem Männer seien versucht, es gleich mit den höheren Schärfegraden zu probieren, sagt Chirico. „Aber ich warne sie immer.“

Stammgast Daniel Pfeifer kommt schon bei einer Currywurst der Stufe zwei ins Schwitzen. Es brenne zwar, aber dafür schmecke es auch, sagt er. Viel schärfer möchte er seine Currywurst aber nicht essen.

Das Rezept seiner Saucen will Chirico nicht verraten. Nur soviel: Die Grundzutaten bestünden aus Chili und Habaneros, einer Pflanze aus Yucatan, die zu der Gattung Paprika zählt und für ihre außergewöhnliche Schärfe bekannt ist.

Eine Regelung, wie scharf Saucen sein dürfen, gibt es laut Lebensmittelüberwachung des Osnabrücker Landkreises nicht. Auch die Warnung, die Domenico Chirico an seiner Wurstbude angebracht hat, ist eigentlich nicht erforderlich. (ddp-nrd)