Die Geflügelpest im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg hat sich ausgeweitet. Vier weitere Betriebe melden den Befall ihrer Tiere mit einem für Menschen ungefährlichen Influenza-Virus.

Garrel/Cloppenburg. Betroffen seien 58 000 Puten, die sofort getötet werden sollen. In den vergangenen Tagen seien schon 43 000 infizierte Tiere gekeult worden. Insgesamt gibt es nach Angaben eines Sprechers im Landkreis zwölf Millionen Stück Geflügel, davon drei Millionen Puten.

In den Mastputenbeständen wurde der Influenza-Virus H5N2 festgestellt. Es handelt sich dabei um eine milde Form der Vogelgrippe, die von Tierärzten in der Regel als Geflügelpest bezeichnet wird und nicht um das hochaggressive Virus H5N1, das auch für Menschen gefährlich sein kann.

Auf Anweisung des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums dürfen Hühner, Enten und anderes Geflügel nicht mehr im Freien gehalten werden. Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hannover, gegen ein weiteres Ausbreiten der Vogelgrippe-Variante sei schnelles Handeln gefragt. Der Minister forderte angesichts der aktuellen Fälle auch, eine Impfung zur Eindämmung der Krankheit zuzulassen.

Der Landkreis Cloppenburg gehört zu den Hochburgen der Geflügelproduktion in Niedersachsen.