Im Jahr 2009 ist die Varusschlacht genau 2000 Jahre her. Von dieser Schlacht wissen wir durch den römischen Geschichtsschreiber Tacitus, dessen...

Im Jahr 2009 ist die Varusschlacht genau 2000 Jahre her. Von dieser Schlacht wissen wir durch den römischen Geschichtsschreiber Tacitus, dessen Schilderungen aber erst im 16. Jahrhundert wieder gefunden, übersetzt und gedruckt wurden. Sie waren die Basis für den Mythos um Arminius oder auch Hermann den Cherusker. Am wahrscheinlichen Ort der Schlacht im Osnabrücker Land in Bramsche sind "Museum und Park Kalkriese" entstanden. Hier bemühen sich Historiker und Archäologen, den Besuchern die Bedeutung der Schlacht klarzumachen. Es sei "ein Wendepunkt in der Geschichte Europas" gewesen, als die Germanen dem Weltreich Rom Paroli boten. Selbst Tacitus habe den früheren römischen Reiteroffizier Arminius als "Befreier Germaniens" bezeichnet.

Aber nicht verschwiegen wird auch, dass der Mythos vom tapferen Krieger, der die germanischen Stämme hinter sich scharte, im 19. Jahrhundert aus dem Ruder lief und der Heerführer "zur national übersteigerten Symbolfigur der Deutschen wurde auf der Suche nach einer nationalen Identität". Von Tacitus stammt auch Jahr neun nach Christus als Termin der Schlacht.

Also wird am 15. Mai 2009 gefeiert. Mit dabei sind dann auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering.