Als Folge des Klimawandels an der Nordseeküste erwarten Forscher langfristig weniger Schlick und größere Sandflächen im Watt als bisher. Höhere...
Als Folge des Klimawandels an der Nordseeküste erwarten Forscher langfristig weniger Schlick und größere Sandflächen im Watt als bisher. Höhere Meeresspiegel führen zu Veränderungen wie mehr Wellenbildung und größere Energie der Wassermassen. Um viele noch weitgehend ungelöste Rätsel zu untersuchen, wollen Universitäten und Institute in Niedersachsen einen Sonderforschungsbereich "Die Nordsee im globalen Wandel" einrichten.
Der Zustrom von wärmerem Wasser durch den Ärmelkanal führe zu noch nicht bekannten Reaktionen, sagte Jürgen Rullkötter von der Universität Oldenburg. Die Folgen für den dicht besiedelten und stark genutzten Küstenraum müssten genauer als zuvor untersucht werden.
Wenn das Projekt von der Deutschen Forschungsgesellschaft bewilligt wird, könnte 2010 die Arbeit beginnen. Beteiligt sind die Universitäten Oldenburg und Bremen, das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, das Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst und weitere Einrichtungen. In Hamburg sind das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie und das GKSS Forschungszentrum Institut für Küstenforschung einbezogen.
Bereits im vergangenen Dezember hatten neun bremische und niedersächsische Forschungseinrichtungen einen "Nordwest-Verbund Meeresforschung" gegründet. Untersuchungen zu den Folgen des globalen Wandels im Nordseeraum sollen in einem "Kompetenzzentrum Nordsee" zusammenfließen.