Neuharlingersiel. Die niedersächsischen Krabbenfischer fürchten wegen der geplanten Windparks in der Nordsee und der Flussvertiefungen um ihre Fanggebiete. Schon jetzt hätten sich der Ausbau von Weser, Elbe, Ems und Jade deutlich auf die Fangquote ausgewirkt, sagte der Präsident des Landesfischereiverbandes Weser-Ems, Dirk Sander, nach der Jahreshauptversammlung in Neuharlingersiel (Kreis Wittmund). "Wenn die geplanten Windparks tatsächlich alle kommen, sind 50 Prozent unserer Fanggebiete verloren", sagt Sander.
2007 konnten die Fischer ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr dennoch von 24 auf 25,2 Millionen Euro steigern. Das habe jedoch ausschließlich an den guten Marktpreisen gelegen. Insgesamt haben die niedersächsischen Fischereibetriebe im vergangenen Jahr 11 050 Tonnen Speisekrabben, Frischfisch und Muscheln aus dem Wasser geholt. Das entspricht einer Steigerung von mehr als fünf Prozent.