Es gibt in Deutschland vier Endlagerprojekte. In Morsleben sind zwischen 1971 und 1998 rund 37 000 Tonnen schwach und mittelstark strahlender Atommüll gelagert worden, in Asse wurden zwischen 1967 und 1978 knapp 47 000 Tonnen ähnlicher Abfälle gelagert. Inzwischen warten rund 86 000 weitere Tonnen in Landessammelstellen, sie sollen im ehemaligen Erzbergwerk Schacht Konrad gelagert werden. Für dieses Projekt ist die Planfeststellung abgeschlossen, etwa 2014 ist das Lager aufnahmebereit. Es hat eine Kapazität von 304 000 Tonnen, ausreichend für alle anfallenden Mengen bis 2040.

Konrad kommt aber nicht infrage für die bislang 1800 Tonnen hoch radioaktiven Müll, die bis Ende 2040 auf 24 000 Tonnen ansteigen werden - meist abgebrannte Brennelemente aus den Atommeilern. Dieser Müll enthält 99,9 Prozent der gefährlichen Strahlung, die anfällt. Bislang ist der Salzstock Gorleben der einzige geplante Standort für diesen Abfall. CDU und FDP drängen auf Erkundung auf Tauglichkeit, die SPD möchte eine ergebnisoffene neue Standortsuche. In Gorleben ruhen derzeit die Forschungsarbeiten.