GIFHORN. Im Fall des Babys, das tot im Kreis Gifhorn entdeckt worden ist, hat die Gifhorner Polizei nach der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY . . . ungelöst" bisher etwa 30 Hinweise bekommen. Auch wenn keine der Informationen auf Anhieb als heiße Spur zu bezeichnen sei, so seien dennoch einige vielversprechende Hinweise dabei, teilte die Polizei am Freitag mit.

Das unbekannte Neugeborene war im Juni mit durchgeschnittener Kehle in einer Plastiktüte am Waller See, einem Anglersee, im Kreis Gifhorn nahe der Autobahn 2 bei Braunschweig gefunden worden.

Trotz intensiver Ermittlungen ist es der Polizei bislang nicht gelungen, die Mutter des Kindes ausfindig zu machen. Mit Hilfe einer Spezialanalyse der Knochen des Babys, eines Isotopengutachtens, haben Wissenschaftler aus München inzwischen herausgefunden, daß die Mutter vermutlich aus einer russischen Region nahe der finnischen Grenze stammt. Durch eine Analyse der DNA des Säuglings konnte auch herausgefunden werden, daß Fingerabdrücke, die an der Plastiktüte festgestellt worden waren, von der Mutter des Babys stammen. Angler hatten einen Tag, bevor die Leiche gefunden wurde, am See eine Frau mit einem Rucksack beobachtet.

Die Polizei sucht nach einer 25 bis 30 Jahre alten schlanken Frau mit dunkelblondem halblangen Haar. Einige der Hinweise bezögen sich auf zwei Frauen, auf die viele der in der Sendung genannten Eigenschaften zuträfen, sagt der Gifhorner Kripochef Jürgen Schmidt. "Die Frauen konnten zwar nicht namentlich genannt werden, aber wir hoffen, durch entsprechende Ermittlungen ihre Identität klären zu können", erklärte Schmidt auf der Internetseite zu der Sendung. Ob eine der Frauen tatsächlich die gesuchte Mutter sei, werde sich in den nächsten Tagen herausstellen. Weitere Informationen unter www.aktenzeichenxy.de