Wie normal ist es, daß ein zweieinhalbjähriger Junge auf Entdeckungstour geht?

Für Hubertus Adam, Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, ist es durchaus typisch, daß Kinder in diesem Alter ihre nähere Umgebung erkunden. Normalerweise geraten sie dabei aber nicht aus dem Beziehungskreis der Eltern, aus deren Blickfeld schon. Da gehen sie mitunter auch verloren, wie es etwa in Einkaufszentren häufiger vorkommt. "Dann herrscht irrsinnige Panik, nicht nur bei den Eltern, sondern auch bei dem Kind. Es gerät in einen psycho-bio-sozialen Alarmzustand, in dem es oft auffällig wird. Da steht es dann und weint und brüllt, bis jemand kommt." Denkbar sei es, daß ein Zweieinhalbjähriger nachts im Dunkeln durch die Haustür auf die Straße läuft - aber ungewöhnlich sei das schon, so Adam.