Seine Kameraden in der Minentaucherkompanie in Eckernförde nennen ihn respektvoll den “tiefsten Deutschen“. Andreas Güldner hält mit 71 Metern den...
Eckernförde. Seine Kameraden in der Minentaucherkompanie in Eckernförde nennen ihn respektvoll den "tiefsten Deutschen". Andreas Güldner hält mit 71 Metern den Tiefenrekord im Tauchen mit Monoflosse ohne Atemgerät, dem sogenannten Apnoe-Tauchen. Im Sommer will der 22-Jährige im ägyptischen Dahab seinen eigenen Rekord um einen Meter verbessern.
"Ich bin extrem happy in der Tiefe. Wenn es nach mir ginge, würde ich am liebsten komplett da unten bleiben", sagt Güldner. Doch nach ein paar Minuten ist der Spaß meist vorbei. Für mehr reicht die Luft in der Lunge nicht.
Eine Leine dient ihm auf dem Weg nach unten als Orientierung. An deren Ende befindet sich eine Marke, die er als Beleg des Erfolgs mit an die Wasseroberfläche bringen muss. "Unten herrscht ein sehr zeitloses Gefühl, mein Herzschlag verlangsamt sich auf vielleicht 15 Schläge pro Minute", sagt Güldner.
Im Training habe er bereits 82 Meter geschafft, erzählt er. Der Weltrekord in dieser Disziplin des Apnoe-Tauchens steht aktuell bei 113 Metern. Der 22-Jährige aus Gräfenberg in Franken ist überzeugt, dass es ihm mit zunehmender Erfahrung eines Tages auch möglich sein wird, nur mit einer Flosse ohne Atemgerät mehr als 100 Meter tief zu tauchen.