Gut drei Viertel der schwach und mittel radioaktiven Abfälle im Atommülllager Asse stammen aus Atomkraftwerken. Laut Bundesumweltminister Sigmar...

Wolfenbüttel/Berlin. Gut drei Viertel der schwach und mittel radioaktiven Abfälle im Atommülllager Asse stammen aus Atomkraftwerken. Laut Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) können 74 Prozent des radioaktiven Inventars "direkt oder indirekt den Kernkraftwerken" zugeordnet werden. In diesem Zusammenhang bekräftigte der Minister seine Forderung, die AKW-Betreiber bei der Schließung des maroden Bergwerks maßgeblich in die Verantwortung zu nehmen. Die Sanierungskosten liegen nach bisherigen Schätzungen bei etwa zwei Milliarden Euro. Zur Finanzierung regte Gabriel eine Sondersteuer für Atomstrom von einem Cent pro Kilowattstunde an. Nach Angaben des SPD-Politikers, in dessen Wahlkreis das Atommülllager liegt, stammen 71 Prozent der Abfälle aus dem Karlsruher Kernforschungszentrum, das früher eine Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll unterhielt. Weitere drei Prozent kämen direkt aus Atomkraftwerken.