Im Rahmen des sogenannten Gesundheitsmonitorings werden alle ehemaligen und derzeitigen Beschäftigten registriert, ihre berufliche Strahlenbelastung erfasst und alle gemeldeten Erkrankungen aufgezeichnet. Auslöser für die Initiative waren Krebsfälle bei früheren Beschäftigten des Bergwerks.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat Einzelheiten zur geplanten Gesundheitserhebung bei den Asse-Mitarbeitern bekanntgegeben. Im Rahmen des sogenannten Gesundheitsmonitorings würden alle ehemaligen und derzeitigen Beschäftigten registriert, ihre berufliche Strahlenbelastung erfasst und alle gemeldeten Erkrankungen aufgezeichnet, teilte der Betreiber des Atommülllagers mit. Auslöser für die Initiative waren Krebsfälle bei früheren Beschäftigten des Bergwerks.

Um die Arbeits- und Strahlenbelastung der einzelnen Kollegen erfassen zu können, sichte das BfS derzeit die zugänglichen Aufzeichnungen des betrieblichen Arbeits- und Strahlenschutzes der Asse. Zudem sei geplant, derzeitige und ehemalige Beschäftigte zu befragen. Derzeit arbeiten rund 250 Personen in dem Bergwerk.

Da möglicherweise strahlenbedingt Erkrankungen wie Leukämie oder Krebs erst Jahre später auftreten könnten, müsse das Gesundheitsmonitoring langfristig angelegt sein, erklärte das BfS. Ein erstes Konzept für das Vorhaben solle bis Ende März 2009 vorliegen. Die dabei erhobenen Daten würden den Betroffenen "in geeigneter Weise zugänglich gemacht", hieß es.

Die Untersuchungen dienten auch der Verbesserung des Arbeits- und Strahlenschutzes in der Asse. Anerkennungsverfahren bei der Berufsgenossenschaft und staatsanwaltschaftliche Ermittlungen könne das Monitoring jedoch nicht ersetzen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig führt wegen der Krebserkrankungen ehemaliger Asse-Mitarbeiter Vorermittlungen gegen den früheren Betreiber Helmholtz Zentrum München.