Der Staatsvertrag zum Bau der festen Fehmarnbelt-Querung hat die erste parlamentarische Hürde passiert. Der Bundesrat stimmte am Freitag dem...

Berlin. Der Staatsvertrag zum Bau der festen Fehmarnbelt-Querung hat die erste parlamentarische Hürde passiert. Der Bundesrat stimmte am Freitag dem geplanten Bau einer Straßen- und Eisenbahnbrücke über den Fehmarnbelt mit großer Mehrheit zu. Mecklenburg-Vorpommern sprach sich dagegen aus.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) hatte für den Staatsvertrag geworben. Eine endgültige parlamentarische Entscheidung soll noch vor der Sommerpause fallen.

Zur Kritik aus Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg sagte Carstensen: "Wer die positive Entwicklung beim Nachbarn zu verhindern sucht, erreicht damit noch längst keine Verbesserung der eigenen Situation." Das Projekt habe verkehrs- und regionalwirtschaftlich sowie europapolitisch eine große Bedeutung. Dagegen bezeichnete Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) eine feste Querung als unwirtschaftlich. Sie gefährde Arbeitsplätze im Norden Deutschlands.

Nach jahrelangen Verhandlungen hatten sich Deutschland und Dänemark Mitte 2007 auf den Bau geeinigt. Die Kosten der Brücke in Höhe von 5,6 Milliarden Euro sollen weitgehend von dänischer Seite übernommen werden. Deutschland trägt rund 840 Millionen Euro für die diesseitigen Straßenanbindungen. Die Brücke zwischen Fehmarn und Lolland soll 2018 fertiggestellt sein.