Neuer Höchststand: 238 Kegelrobben im niedersächsischen Wattenmeer. In den beiden Jahren davor waren es nur 195 und 200 Tiere gewesen.
Wilhelmshaven. Die Zahl der Kegelrobben im niedersächsischen Wattenmeer hat einen neuen Höchststand erreicht. Zur Haarwechselzeit im April wurden diesmal 238 Tiere gezählt, wie der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer am Donnerstag in Wilhelmshaven mitteilte. Seit Beginn der Zählungen im Jahr 2005 sei dies der höchste Wert. In den beiden Jahren davor waren es nur 195 und 200 Tiere gewesen. Das Zentrum der Kolonie lag wie bisher auf der Kachelotplate westlich der Nordseeinsel Juist.
Die Robben fühlten sich einfach wohl, sagte Richard Czeck von der Nationalparkverwaltung zum Wachstum der Kolonie. Mit der Eröffnung des Nationalparks 1986 sei die Kachelotplate zur Ruhezone erklärt worden, damit die Tiere ungestört leben könnten. Menschen dürften diese nur mit einer Sondergenehmigung betreten.
Die Kegelrobben waren über Jahrhunderte aus dem Wattenmeer verschwunden und besiedeln das Gebiet erst wieder seit wenigen Jahrzehnten. Seit 2005 werden sie in Niedersachsen vom Flugzeug aus gezählt. Zwischen der Geburtszeit ab Anfang Dezember bis zum Haarwechsel bis Ende April finden jeweils fünf Zählungen bei Niedrigwasser statt. (dapd)