Die damals 19-jährige Alexandra S. wurde Opfer eines inzwischen in der Haft verstorbenen Serientäters. Der Mann hat fünf Frauen getötet.

Hamburg. Der Mord an einer Schülerin aus Kiel ist nach 24 Jahren aufgeklärt. Das sei den Kriminaltechnikern des Landeskriminalamtes mit neuester DNS-Technik gelungen, teilte die Staatsanwaltschaft Kiel am Freitag mit. Die Spur beweist demnach, dass die 19-jährige Alexandra S. im Mai 1987 Opfer eines Serientäters geworden ist: Der inzwischen verstorbene Sexualstraftäter hat damit insgesamt fünf Frauen umgebracht. Der DNA-Beweis lässt laut Justizbehörde keinen Zweifel daran, dass er auch die 19-Jährige tötete.

Die Gymnasiastin war im Mai 1987 von ihren Eltern als vermisst gemeldet worden. Wenige Tage später fanden Einsatzkräfte die Leiche in der Nähe des elterlichen Wohnhauses, auf dem Ölberg in Mönkeberg (Landkreis Plön). Die Polizei war sofort von einem Sexualmord ausgegangen. Trotz intensiver Ermittlungen mit etwa der Überprüfung von 2.000 Menschen konnte die Tat über mehr als zwei Jahrzehnte nicht aufgeklärt werden.

Nun gelang es Kriminaltechnikern mit neuesten Untersuchungen im Bereich „DNS-Auswertung und Analyse“, die Tat dem damals 28-Jährigen zuzuordnen. Der Mann war 1988 vom Landgericht Kiel wegen Mordes und dreifachen Totschlags zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden. 1983 und 1986 hatte er drei Kieler Prostituierte vergewaltigt und getötet. Ein Jahr später vergewaltigte und ermordete er eine 19-jährige Praktikantin, die er als Anhalterin mitgenommen hatte. Nach dieser Tat wurde der Mann festgenommen. Der Häftling starb 2004 in der Justizvollzugsanstalt Lübeck.

(dapd/abendblatt.de)