Dabei handelt es sich um die 20. Ferienaktion der Kirche für Tschernobyl-Kinder seit 1991. Die Kleinen sollen sich im Norden wieder erholen.

Hannover. Mit der bundesweit größten Hilfsaktion für die strahlenverseuchte Region um Tschernobyl kommen in diesem Jahr wieder rund 800 Kinder aus Weißrussland nach Niedersachsen. Ein erstes Flugzeug mit 132 Kindern traf am Mittwoch in Hannover ein, teilte die evangelische Landeskirche mit. Die Kinder werden von Familien in den Kirchenkreisen Grafschaft Schaumburg, Hittfeld und Melle aufgenommen. Das Flugzeug kehrt mit 1,5 Tonnen Hilfsgütern und Medikamenten nach Weißrussland zurück, die aus Spenden finanziert wurden. Die Hilfsgüter sind für Kliniken im Raum Gomel bestimmt, woher auch die Kinder stammen.

Es handelt sich um die 20. Ferienaktion der Kirche für Tschernobyl-Kinder seit 1991. Bei einem Störfall im Atomkraftwerk Tschernobyl waren 1986 große Mengen Radioaktivität ausgetreten. Viele Menschen starben, an den Folgen leiden die Bewohner der Region noch heute. Die Kinder sollen sich in Niedersachsen bei guter Ernährung von den anhaltenden gesundheitlichen Folgen der Katastrophe erholen und bleiben für jeweils vier Wochen. 21 Kirchenkreise beteiligen sich an der diesjährigen Aktion.

Seit Beginn der Hilfsaktion sind mehr als 22 500 weißrussische Kinder und Begleiter nach Niedersachsen gekommen. Zahlreiche Verbindungen zwischen den Menschen beider Länder haben sich daraus entwickelt.