Cuxhaven. Ein Mann war mit Schlauchboot am Montag auf der Elbe gestartet, ein Segler von Helgoland aus. Die Boote wurden ohne Skipper gefunden.

Großeinsatz für die Seenotretter auf der Nordsee: In der Nacht zum Dienstag verschwanden zwei Skipper in der Nordsee von ihren Booten. Trotz der stundenlangen Einsätze fanden Rettungskräfte beide Männer nicht in der 10 Grad kalten Nordsee und brachen die Aktionen ab. „Nach jedem menschlichen Ermessen können sowohl der Segler als auch ein Schlauchbootfahrer nicht mehr lebend gefunden werden“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Dienstag. Grund dafür sei die lange Zeit im kalten Wasser.

Die Einsatzkräfte suchten seit Montagnachmittag nach einem Mann, der in der Deutschen Bucht mit seinem Schlauchboot unterwegs war. Er war mit seinem Boot am Vormittag aus einem kleinen Hafen an der Elbe aufgebrochen. Als er am Abend noch nicht zurückgekehrt war, hatte seine Lebensgefährtin gegen 17.30 Uhr den Notruf gewählt. Sie hatte die Route des Schlauchboots über eine Software verfolgt. Am Nachmittag war die Aufzeichnung abgebrochen.

Nordsee: Schlauchboot wurde führerlos in der Deutschen Bucht gestoppt

Nachfragen der Rettungsleitstelle bei anderen Schiffen in der Gegend hatten ergeben, dass das Schlauchboot möglicherweise von einer Fähre aus gesichtet worden war. Dabei war aber nichts Auffälliges beobachtet worden.

Bei einer Suche zwischen Cuxhaven und Helgoland wurde das Schlauchboot fahrend, aber ohne den Skipper gesichtet und gestoppt. Daraufhin suchten die Seenotretter in einem Großeinsatz mit mehreren Seenotrettungskreuzern, weiteren Fahrzeugen, Hubschrauber und Aufklärungsflugzeug nach dem Vermissten. Auch Fischkutter und Handelsschiffe waren an der Suche beteiligt. Das Wetter war relativ ruhig bei Wind aus Südost der Stärke zwei bis drei und geringem Seegang. Die Wassertemperatur betrug allerdings nur etwa 10 Grad Celsius.

Nordsee: Segelboot ohne Skipper nördlich von Amrum gefunden

Während diese Suche bereits seit einigen Stunden lief, wurde ein weiterer Skipper überfällig gemeldet. Er war mit seinem 8,5 Meter langen Segelboot von Helgoland mit dem Ziel Hörnum auf Sylt aufgebrochen. Als er dort auch einige Stunden nach der verabredeten Zeit nicht eingetroffen war, meldete seine Ehefrau sich bei der Rettungsleitstelle See.

Daraufhin wurden nicht mehr benötigte Einheiten aus der Suche nach dem Schlauchbootfahrer abgezogen und machten sich auf die Suche nach dem Segler. Um 1.30 Uhr wurde das Segelboot dann nördlich der Insel Amrum von einem Rettungshubschrauber der Marine mit gesetzten Segeln gesichtet. Es war im Wattengebiet auf Grund gelaufen. Der Skipper befand sich nicht an Bord.

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