Hannover . Zur Debatte stehen drei Termine im Frühjahr, die alle eine große Bedeutung haben. CDU hat Bedenken wegen wirtschaftlicher Folgen.
Die niedersächsische Landesregierung hat einem Zeitungsbericht zufolge einen weiteren gesetzlichen Feiertag für das Bundesland angeregt. Zur Diskussion stünden der Internationale Frauentag am 8. März, der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai sowie der Europatag am 9. Mai, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf die Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen.
Ein arbeitsfreier Tag sei für viele Menschen eine wichtige Pause vom Alltag, die Zeit für Familie und Erholung biete, hieß es der Zeitung zufolge aus der SPD. Die Grünen erklärten, weltliche Feiertage würdigten demokratische Errungenschaften.
Bundeslänger im Norden haben bisher weniger Feiertage als Süddeutsche
Die CDU sieht dem Bericht zufolge die Einführung eines neuen Feiertages kritisch. Angesichts derzeitiger Krisen und Notlagen warteten die Menschen nicht auf weitere Feiertage. Die Linken forderten einen Ausgleich für Feiertage, die auf ein Wochenende fallen so wie in diesem Jahr über Weihnachten und Silvester. Dies ist in anderen Staaten bereits üblich.
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Niedersachsen und andere norddeutsche Bundesländer haben bislang zehn arbeitsfreie Feiertage. In Bayern und Baden-Württemberg sind es dagegen zwölf. Die rot-grüne Landesregierung hatte deshalb im Koalitionsvertrag vereinbart, die Einführung eines zusätzlichen Feiertags zu prüfen.
2018 wurde im Norden zuletzt ein Feiertag eingeführt
Erst 2018 war in Niedersachsen und anderen norddeutschen Ländern der Reformationstag (31. Oktober) als gesetzlicher Feiertag eingeführt worden. Der Frauentag (8. März) ist seit 2019 bereits in Berlin ein gesetzlicher Feiertag, von 2023 an auch in Mecklenburg-Vorpommern.