Laatzen. Die lästigen Besucher auf dem Kaffeetisch könnten in diesem Sommer überhand nehmen. Welche Tricks helfen, die Insekten zu vertreiben.

In diesem Sommer sind nach Einschätzung des Naturschutzbundes (Nabu) Niedersachsen besonders viele Wespen unterwegs. Das liege auch an den klimatischen Umständen, denn die Insekten fühlten sich unter warmen und trockenen Voraussetzungen besonders wohl, hieß es vom Nabu. Im Ernstfall müsse ein Schädlingsbekämpfer angesprochen werden. Doch auch die Experten können nicht alle Wespen einfach beseitigen.

Wespenplage: Nur zwei Arten dürfen bekämpft werden

Von etwa 463 Wespenarten dürften nur zwei bekämpft werden, die deutsche und die sächsische Wespe, sagte Schädlingsbekämpfer Günter Schaper der dpa. Er könne sich in diesem Jahr vor Aufträgen kaum retten.

„Wir haben ein deutlich erhöhtes Aufkommen“, sagte auch Marcus Römer, Geschäftsführer vom Schädlingsbekämpfer Römer Biotec Wilhelmshaven und Osnabrück. Im Ernstfall sei es immer ratsam, einen regionalen, gut ausgebildeten Schädlingsbekämpfer zu kontaktieren. Auch der Nabu unterstützt das. Die Fachleute könnten am besten einschätzen, ob die Bekämpfung der Wespen nötig und eine Umsiedlung der Nester möglich sei, sagte ein Sprecher.

So können Sie Wespen fernhalten

Es gibt aber auch ungefährliche Tricks, mit denen sich die Wesen vertreiben lassen. So rät der Landesbund für Naturschutz, eine Sprühflasche mit klarem Wasser einzusetzen. Einige Sprühstöße in Richtung Wespen reichen schon aus, um ihnen das Signal "es regnet" zu vermitteln und damit die Aufforderung, schnell ins Nest zu flüchten. Wichtig ist dabei, dass die Flasche sauber ist und keine Rückstände von Spülmitteln enthält.

Weitere Tipps der Naturschützer

  • Ruhe bewahren
  • Süßigkeiten, Nahrungsmittel und Getränke im Freien abdecken
  • Trinkhalme verwenden
  • Essensreste wegräumen
  • Kindern nach dem Essen Gesicht und Hände abwischen
  • Mülleimer und Kompost abdecken
  • Hektische oder panische Bewegungen vermeiden
  • Nicht anpusten (Kohlendioxid ist für sie ein Alarmsignal)
  • auf geblümte Kleidung und duftendes Parfüm verzichten
  • Fliegengitter (Maschenweite kleiner 3 mm) halten Insekten aus Wohnräumen fern
  • Fallobst an einen gesonderten Platz im Garten räumen, der wenig begangen wird

Das Magazin "Ökotest" weist außerdem darauf hin, dass ätherische Duftöle wie zum Beispiel Citrus-, Nelken- oder Teebaumöl sowie Räucherstäbchen bei Wespen nicht beliebt sind und helfen können, die lästigen Insekten zu vertreiben.

Auch folgende Hausmittel sind laut "Ökotest" einen Versuch wert: Das Platzieren von frisch aufgeschnittenen Knoblauchzehen oder eines Topfes mit Basilikum in der Nähe. Außerdem soll auch der Qualm von Kaffeepulver helfen, das leicht vor sich hin glimmt. Geben Sie das Kaffeepulver in ein feuerfestes Gefäß und zünden Sie es an.