Norderney/Föhr. Drei Winterstürme haben beliebten Badeorten und Inseln im Norden schwer zugesetzt. Jetzt werden Reparaturmaßnahmen geplant.
Nach den heftigen Winterstürmen mit teils schweren Sturmfluten rechnen viele deutsche Nordseeinseln mit erheblichen Kosten, um etwa weggespülte Badestrände wieder aufzuschütten und touristische Infrastruktur zu erneuern. Teils rechnen die kleinen Kommunen mit Kosten von Hunderttausenden Euro und hoffen dafür auf finanzielle Hilfen von den Ländern, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter mehreren Inseln in Niedersachsen und Schleswig-Holstein hervorgeht. Die Regierungen in Kiel und Hannover hatten dafür bereits Unterstützung signalisiert.
Sturmschäden an der Nordsee: Badestrände weggebrochen Auf der Ostfriesischen Insel Norderney etwa ist vor allem der Ostbadestrand an der bekannten Weißen Düne hart getroffen worden. Dort fehlt so viel Sand, dass an eine Aufschüttung wegen des nun weit auflaufenden normalen Tidehochwassers kaum noch zu denken ist. "Wir stehen ziemlich ratlos vor dem Problem, das es in diesen Dimensionen lange nicht, vielleicht noch nie, gegeben hat", sagte Bürgermeister Frank Ulrichs.
Auf der nordfriesischen Insel Föhr sind die Schäden auch gravierend. So sei in Nieblum an einigen Stellen in Richtung FKK-Strand der Sand verschwunden und der nackte Mutterboden zu sehen. "Ich glaube nicht, dass wir dort überhaupt noch einen Strand haben", sagte Nieblums Bürgermeister Friedrich Riewerts laut Mitteilung.
Nordsee: Ausmaß der Sturmschäden ist noch unklar Auch der Küstenschutz in Niedersachsen und Schleswig-Holstein plant Maßnahmen, um Hochwasserschäden zu beheben. Wie groß das Schadensausmaß auf den Inseln hinsichtlich des Küstenschutzes ist, steht aber noch nicht überall fest.
"Die Vermessungen und Auswertungen laufen noch, auf Föhr und Amrum liegen sie erst Anfang/Mitte Mai vor", teilte ein Sprecher des schleswig-holsteinischen Landesamtes für Küstenschutz (LKN) der dpa mit. Auch in Niedersachsen laufen die Auswertungen dafür zurzeit.
Hochwasser und Sturmschäden im Norden
Durch das Gebäude verlaufen mehrere Hauptleitungen der Trinkwasserversorgung.
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Mit Sandsäcken und Pumpen drängen Kräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk das Wasser zurück.
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Wegen der Gefahr für die Trinkwasserversorgung Hamburgs wurde ein Großaufgebot der Feuerwehr alarmiert.
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Aus der Luftperspektive zeigt sich, wie weitläufig die Überschwemmungen am Alsterlauf sind.
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Eine Parkbank steht inmitten eines überfluteten Gebiets an der Alster.
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Die Sturmtiefs der vergangenen Tage haben in Wäldern in Norddeutschland (hier Grevesmühlen) große Schäden hinterlassen.
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Wie hier in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) haben die Stürme auch in Schleswig-Holstein große Schäden in den Wäldern angerichtet.
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Nach dem Osten ist nun auch der Norden Hamburgs von Hochwasser betroffen.
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Die Sturmflut bedingt durch Tief "Antonia" sorgt in Bergedorf für deutliche Überschwemmungen.
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Felder an der Gose-Elbe in Reitbrook sind am Montagabend weit überspült.
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Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr pumpen Wasser an der Tatenberger Schleuse ab. Die Sturmflut durch Tief "Antonia" bringt große Wassermassen nach Bergedorf.
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Diese dicken Rohre werden an die Hochleistungspumpen angeschlossen.
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Am Montagabend schlossen Feuerwehrleute in Nettelburg an der Krapphofschleuse die Rohre an die Pumpen an.
Die zentrale Seebrücke in St. Petr Ording hat im Sturm schwer gelitten.
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Auf der Insel Juist kam es durch den Sturm zu erheblichen Dünenabbrüchen.
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Noch ist der Serrahn nicht übergetreten.
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Die Flut fällt im Süden Hamburgs deutlich stärker aus als erwartet.
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Viele Menschen im Raum Bergedorf sollten schon am Sonntag ihre Keller und unteren Geschosse räumen.
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Es drücken riesige Wassermassen aus dem Sachsenwald über die Bille nach Bergedorf hinein.
© Marie Kröger
Die Dove Elbe (hier am Yachthafen kurz vor der Tatenberger Schleuse) ist über die Ufer getreten.
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Bereits seit Sonntagnachmittag pumpt das Technische Hilfswerk Wasser um – trotzdem steigt der Pegel hinter der Tatenberger Schleuse immer weiter an.
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Im Kreis Pinneberg ist der Boden so gesättigt vom Regen, dass er kein weiteres Wasser mehr aufnehmen kann.
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In Prisdorf steht das Wasser bereits in umittelbarer Nähe der Häuser.
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Der kleine Fluss Bilsbek in Prisdorf kann das gestaute Wasser nicht schnell genug abfließen lassen, um Überschwemmungen zu verhindern.
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Tief liegende Grundstücke sind bereits akut vom Wasser bedroht.
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Einmal mehr wurde der Fischmarkt durch eine Sturmflut überspült.
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Auch noch am Montag kommt es im Bahnverkehr im Norden zu teils erheblichen Einschränkungen.
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Auf der Fehmarnsundbrücke ist am Sonntagabend erneut ein Sattelzug von einer Böe erfasst und umgeweht worden. Schon während des Orkans "Zeynep" waren zwei Lkw auf derselben Brücke verunglückt.
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Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk bereiten sich in der Nacht zum Montag auf weiter steigende Pegel vor. Mit Sandsackbarrieren wie hier am Curslacker Deich soll verhindert werden, dass es zu größeren Überflutungen kommt.
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Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks legen an der Tatenberger Schleuse Schläuche aus, um Wasser abzupumpen.
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Mit Hochleistungspumpen wird das Wasser an der Tatenberger Schleuse umgepumpt.
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Zwei Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks im Einsatz an der Tatenberger Schleuse.
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Ein Feuerwehrmann verlegt im Stadtteil Curslack Sandsäcke an einem Graben an der Dove-Elbe, um Wohnhäuser vor Hochwasser zu schützen
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Ein Feuerwehrmann zersägt einen Baum, der in Bergedorf auf die Gleise gestürzt war. Auswirkungen auf den Bahnverkehr hatte der Einsatz aber nicht. Denn schon seit Jahren fahren dort keine Züge der öffentlichen Nah oder Fernverkehrs.
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St. Peter-Ording: Die Stegkonstruktion wurde auf etwa 30 Meter Länge zerstört.
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Das Ausmaß der Zerstörung am Strand von St. Peter-Ording.
© Tourismuszentrale St. Peter-Ording
Überreste der Stegkonstruktion am Strand von St. Peter-Ording.
© Tourismuszentrale St. Peter-Ording
Die zerstörte Steganlage am Strand von St. Peter-Ording.
© Tourismuszentrale St. Peter-Ording
Feuerwehrmänner retten mit einem Schlauchboot zwei Menschen aus einem Auto in der Hamburger Speicherstadt. Die Menschen wurden in ein Krankenhaus gebracht.
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Frederik und Gerrit Braun, die beiden Gründer des Miniatur Wunderlands, nutzten die Sturmflut, um ihr Kreuzfahrtschiff zu Wasser zu lassen.
© Miniatur Wunderland / Martin Zink
Am Salomon-Heine-Weg nahe dem Eppendorfer Mühlenteich kippte ein Baum auf ein Wohnmobil.
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Wie hier an der Großen Elbstraße wurden Straßen in Ufernähe überflutet.
© HA | Alexander Josefowicz
Das Morgenhochwasser am Sonnabend lief zu einer sehr schweren Sturmflut auf.
© HA | Alexander Josefowicz
Orkan "Zeynep" drückte das Wasser die Elbe hinauf, so dass es zu einer sehr schweren Sturmflut kam.
© HA | Alexander Josefowicz
Die Feuerwehr musste auch an der Haltestelle Mundsburg einen Baum fällen, der umzustürzen drohte.
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In der Wielandstraße in Eilbek hat der Orkan Teile der Fassade eines Mehrfamilienhauses abgerissen.
© Michael Arning
Im gesamten Stadtgebiet wurden – wie hier an der Hamburger Straße – Bäume entwurzelt.
© Michael Arning
Auf den Bahrenfelder Steindamm ist am Freitag ein Baum gestürzt und hat ein Kind verletzt, das mit dem Fahrrad unterwegs war.
© Marcus Brandt/dpa
Eine Mutter und ihr Kind stehen am Donnerstag am überschwemmten Fischmarkt in Hamburg.
© Daniel Bockwoldt/dpa
Feuerwehrleute zersägen einen Baum, der am Freitag auf den Bahrenfelder Steindamm gestürzt ist.
© Marcus Brandt/dpa
Eine Frau fotografiert während Orkantief Zeynep einen Regenbogen in der Region Hannover.
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Nach dem heftigem Sturm "Ylenia" und vor dem neuem Orkantief "Zeynep" tritt Wasser im Fährhafen von Dagebüll über das Ufer.
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In Bad Bevensen (Niedersachsen) forderte Sturmtief "Ylenia" ein Todesopfer. Ein 37 Jahre alter Mann wurde in seinem Auto von einem umgestürzten Baum erschlagen.
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Ein Lkw liegt mitten auf der Huntebrücke der Autobahn 29 bei Oldenburg. Das Fahrzeug wurde durch eine Sturmböe erfasst und kippte um. Der Fahrer blieb unverletzt.
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Das Dach des Fahrzeugs wurde durch den Baum vollständig eingedrückt.
© dpa | Philipp Schulze
Feuerwehrleute räumen in Norderstedt eine Straße frei.
© Feuerwehr Norderstedt
Auf der Bundesstraße 404 kippte der Sturm einen leicht beladenen Anhänger auf die Seite.
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In Norderstedt ist eine Birke auf ein Auto gefallen.
© Feuerwehr Norderstedt
In Hamburg-Lokstedt hat der Sturm einen Baum entwurzelt – dieser stürzte auf ein Auto.
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Wegen des starken Sturms stürzte auch in Lohbrügge ein Baum auf die Straße und sorgte für Verkehrsbehinderungen.
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In Elmshorn wurde eine Frau schwer verletzt, als ihr Auto von einer umstürzenden Tanne getroffen wurde.
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Wegen des Baumes in Lohbrügge konnten Busse und Autos nicht passieren.
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Anzeigetafel im Hamburger Hauptbahnhof: Einige Züge verspäteten sich infolge des Sturms um mehrere Stunden.
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Reisende warten im Hamburger Hauptbahnhof vor dem Reisezentrum. Sturmtief Ylenia sorgt für zahlreiche Zugausfälle.
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Im Landkreis Stade hat der Sturm einen Baum gespalten.
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Die Bahn stellte für die von den Ausfällen betroffenen Fahrgäste einen Aufenthaltszug bereit.
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In Buchholz in der Nordheide riss eine entwurzelte Birke ein Stromkabel mit aus dem Erdreich.
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Eine Filiale der Schanzenbäckerei musste am Sonnabend leergepumpt werden.
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In Mühlen Eichsen (Mecklenburg-Vorpommern) hat der Sturm eine Mobiltoilette auf einer Straßenbaustelle umgeworfen.
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Im Volkspark sind mehrere Bäume vom Wind umgeweht worden. Vor dem Betreten von Wäldern wird derzeit gewarnt.
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Ein umgestürzter Baum versperrt im Hamburger Volkspark den Weg.
© Roland Magunia
Der Fischmarkt in Hamburg mit der Fischauktionshalle ist am Donnerstagmorgen während einer Sturmflut überschwemmt.
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"Am Pegel St. Pauli wurde gegen 5.00 Uhr ein Wert von 1,98 Meter über dem mittleren Hochwasser (MHW) gemessen", sagte ein Sprecher des Sturmflutwarndienstes des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).
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Auch die Hamburger Hafenfähren hatten mit dem vom Wind aufgepeitschten Wasser der Elbe zu kämpfen.
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Auch in Bremerhaven wurden mehrere Straßen durch eine Sturmflut überschwemmt.
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Der Hafen von Harlesiel (Niedersachsen): Wegen des Sturmtiefs und der erhöhten Wasserstände haben viele Fährbetriebe an der Küste den Verkehr zu den Ostfriesischen Inseln eingestellt.
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Die Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf beseitigt eine umgekippte Birke im Haselhain im Hamburger Stadtteil Heimfeld.
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Feuerwehrleute beim Aufstellen von Baustellenabsperrungen an der Fuhlsbüttler Straße.
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In einem Kleingartenverein an der Fabriciusstraße in Hamburg ist ein Baum auf eine Laube gestürzt.
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In Rostock-Warnemünde lockte der Sturm Schaulustige ans Wasser …
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… und einige ganz Wagemutige sogar darauf.
© imago images/Fotoagentur Nordlicht | Frank Hormann
Auf der Insel Wangerooge hatte bereits im Januar eine Sturmflut für massive Schäden gesorgt und einen Teil des Strandes weggerissen.
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In Hannover befreien Feuerwehrleute Autos von Ästen, die beim Orkantief auf einen Parkplatz gekracht sind.
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Bei Wilkenburg in der Region Hannover hat der Sturm einen Baum an einer Landstraße entwurzelt.
© dpa | Julian Stratenschulte
In Bad Bevensen (Niedersachsen) ist ein Baum auf ein Gebäude gestürzt.
© dpa | Philipp Schulze
Auch am Maschsee in Hannover hat der Sturm Schäden angerichtet.
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