Lüneburg. Umstrittene Testbohrungen für einen dritten Brunnen zur Förderung von Grundwasser sind bald abgeschlossen. Wie es dann weitergeht.

Der umstrittene Pumpversuch des Unternehmens Coca-Cola für einen dritten Brunnen zur Förderung von Grundwasser im Landkreis Lüneburg soll am nächsten Dienstag (13. April) zu Ende gehen. „Es folgt dann wiederum eine mehrwöchige Phase, in der der Wiederanstieg der Pegelstände in den Messstellen beobachtet wird.

Anschließend werden die Daten durch die Hydrogeologen ausgewertet und es wird ein Gutachten erstellt“, teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit. Ursprünglich sollten die Testbohrungen, bei denen das entnommene Wasser in einen nahe gelegenen Fluss geleitet wird, schon Ende März beendet sein.

„Die Dauer des Pumpversuchs und die Menge des geförderten Wassers entsprechen den Vorgaben, der durch die zuständige Untere Wasserbehörde erteilten Erlaubnis, die eine Förderung von bis zu 118 000 Kubikmetern Wasser in einem Zeitraum von bis zu 70 Tagen umfasst“, hieß es weiter.

Coca-Cola-Brunnen in Lüneburg: Pumpversuch bald abgeschlossen

Der Konzern möchte mit dem neuen Brunnen bis zu 350 000 Kubikmeter Wasser jährlich aus einer Tiefe von etwa 195 Metern fördern. Kritiker sind angesichts des Klimawandels gegen eine weitere Entnahme von Grundwasser aus tiefen Gesteinsschichten zu kommerziellen Zwecken.

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Die Ergebnisse des Pumpversuchs seien wesentliche Bestandteile des Wasserrechtlichen Antrags und sie würden im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung auch ausgelegt. Coca-Cola plant, den Antrag im dritten Quartal dieses Jahres zu stellen. Der Getränkekonzern unterhält mit seinem Tochterunternehmen Apollinaris in der Hansestadt bereits zwei Brunnen für das Abfüllen von Mineralwasser und verkauft das geförderte Wasser unter dem Namen „Vio“.