Hannover. Abschussgenehmigung soll nicht mehr für einzelne Wölfe gelten. In Problemgebieten könnten dann ganze Rudel getötet werden.
Nach über einem Jahr vergeblicher Jagd auf den Rodewalder Leitwolf hofft das niedersächsische Umweltministerium darauf, bald keine Abschussgenehmigung für einen einzelnen Wolf mehr zu benötigen.
In Zukunft könnten zum Beispiel in einem Problemgebiet nach und nach Wölfe eines Rudels getötet werden, berichtete das Politikjournal „Rundblick“ (Montag) und berief sich dabei auf Informationen aus dem Umweltministerium in Hannover.
- Wölfe haben Niedersachsen 2019 insgesamt laut Umweltministerium rund eine Million Euro gekostet.
- Ein Großteil wurde für Schutzmaßnahmen und DNA-Analysen ausgegeben.
- Das Land geht von derzeit rund 230 Wölfen in Niedersachsen aus.
Hintergrund ist das geplante neue Bundesnaturschutzgesetz, nach dessen Beschluss in Niedersachsen eine neue Wolfsverordnung in Kraft treten soll. Diese werde derzeit vorbereitet, ab April könnten verschiedene Verbände dazu Stellung nehmen, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Umweltministeriums dem „Rundblick“.
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Jagd auf den Rodewalder Leitwolf kostete bisher 100.000 Euro
Juristisch stützt sich die Ausnahmegenehmigung zum Abschuss des Rodewalder Leitwolfes auf den Tod von mehreren ausreichend geschützten Rindern. Seit Monaten fehlt allerdings jede Spur von ihm. Die Kosten für die Jagd auf den Leitwolf gibt das Ministerium mit bislang rund 100 000 Euro an.