Hannover. Ein ungemütliches Wochenende mit viel Stau steht dem Nordwesten bevor. An der Küste drohen schwere Sturmböen.

Es wird stürmisch - und viel Verkehr auf den Straßen soll es auch noch geben: Dieses Wochenende dürfte es wieder einmal in sich haben, sagen Experten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und des ADAC. Vor allem Küsten- und Inselbewohner müssen sich auf Unwetter durch das Sturmtief "Yap" einstellen. Auch Teile des Binnenlandes werden von Starkregen, Hagel und Sturm betroffen sein. Örtlich könne dieser über Ostfriesland in Böen auf Stärke 10 anwachsen, und auch der Sonntag werde windig, sagte ein DWD-Sprecher.

Erstmals wird daher das vor 36 Jahren aufgelegte Schlickschlittenrennen am Deich von Upleward (Kreis Aurich) am Sonnabend ausfallen. Das dreckige Spektakel unter dem Motto "Schmutziger Sport für eine saubere Sache" zieht jährlich tausende Besucher an; die Einnahmen sind für krebskranke Kinder bestimmt. Das am Samstag in Emden geplante Green-Sea-Festival mit Electro, House, Rave und Techno-Musik werde wegen der Unwetterwarnung in eine Halle verlegt, kündigten die Organisatoren an.

Einschränkungen im Fährverkehr

Im Fährverkehr waren bis Freitagmittag zwei Einschränkungen angekündigt: Die Helgoland-Fähre Sonnabendmittag von Helgoland nach Cuxhaven verkehrt nicht, auch die Verbindung um 15.00 Uhr ab Cuxhaven nach Helgoland entfällt. Zudem ist die Tagesfahrt von Hooksiel nach Helgoland gestrichen.

Am Sonntag ist höchstens im äußersten Norden noch eine steife Brise spürbar. Sonst soll es viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen zwischen 24 und 30 Grad geben. In der Heide und in Südniedersachsen steigen die Temperaturen am Sonnabend auf rund 27 Grad.

Auf der A7 kann es eng werden

Autofahrer sollten sich erneut auf Staus auf den Autobahnen in Richtung Norden und Süden einstellen, sagte ADAC-Sprecherin Christine Rettig. In einigen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz, Hessen oder Mecklenburg-Vorpommern enden die Sommerferien an diesem Wochenende, in Niedersachsen und Bremen am Mittwoch.

Vor allem auf der A7 dürfte es wegen vieler Baustellen eng werden, sagte Rettig. Aber auch auf der A1 müssen Autofahrer Geduld mitbringen: Eine Kette von Baustellen, beginnend in NRW bis Vechta, dürfte den Verkehr ausbremsen. Ein Nadelöhr sei Hamburg, auch was den Verkehr von und nach Lübeck angehe.