Hamburg/Bremen. Herz-Operation bei Mick Jagger, Ticketaffäre in Hamburg – alles Nebensache. Die Rolling Stones veröffentlichen altes Konzert neu.
Rock-Superstar Mick Jagger (75) wurde gerade am Herzen operiert, die Rolling Stones verschoben ihre US-Tournee – und doch gibt es musikalisch Neues von der Band. Während in Hamburg auch politisch über die Ticketaffäre im Zusammenhang mit dem grandiosen Stones-Konzert am 9. September 2017 im Stadtpark diskutiert wird, darf man sich in Bremen rühmen, einen Meilenstein in der ewigen Stones-Geschichte zu bekommen.
So wählte die „Greatest Rock ‚n‘ Roll Band in the World“ gerade ein Konzert in Bremen von der Tournee 1998 aus, um es als Doppel-CD und Blue-Ray sowie auf Vinyl zu veröffentlichen. Es heißt „Bridges to Bremen“ und entstammt der „Bridges to Babylon“-Tour. Wie die Rolling Stones auf Twitter mitteilten, werde das Werk aus dem Weserstadion am 21. Juni dieses Jahres erscheinen. Die 1998er-Tour war die erste, bei der Fans im Internet abstimmen durften, welchen Song die Stones als Extra spielen sollten.
Rolling Stones bei Twitter
Das Konzert enthält Klassiker wie „(I can’t get no) Satisfaction“, „Let’s spend the night together“, „Gimme shelter“ oder „Jumpin‘ Jack Flash“, aber auch Perlen wie „Like a rolling stone“ von Bob Dylan oder „Memory Motel“.
Und obwohl die Stones drei Tage zuvor auf der Trabrennbahn in Hamburg vor 90.000 Zuschauern spielten und sogar den ersten Elvis-Gitarristen Scotty Moore als „special guest“ dabeihatten, schien ihnen das Bremer Konzert für eine Veröffentlichung besser gefallen zu haben. Oder ist es Mick Jagger und Co. egal, wo sie spielen – ganz getreu dem Motto von Keith Richards, das er bei Konzerten oft bei kurzen Ansagen dem Publikum erzählt? „It’s good to be here. It’s good to be anywhere.“
Vielleicht dann doch nicht. Beim folgenreichen Auftritt im Stadtpark 2017 fragte Mick Jagger ins Hamburger Publikum: „Jemand hier aus Berlin? Aus Bremen? Aus Pinneberg?"