Hannover. 26-Jähriger kassierte von Auftraggebern, die meist nur schlecht Deutsch sprachen, für eine absolvierte Theorieprüfung bis zu 1000 Euro.
Die Polizei in Hannover hat einen Führerscheinschwindel aufgedeckt, bei dem ein 26-Jähriger gegen Geld für andere Menschen die Theorieprüfung abgelegt hat. Dabei habe es sich um rund 30 Menschen gehandelt, die der deutschen Sprache nicht ausreichend mächtig sind, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Wegen banden- und gewerbsmäßigen Fälschens kam der Mann in Untersuchungshaft. Er soll sich für die theoretische Prüfung jeweils mit den Pässen der Prüflinge ausgewiesen haben. Außerdem soll er weitere Stellvertreter für Prüfungen vermittelt haben, die ebenfalls den jeweiligen Prüflingen ähnlich sahen und deren Ausweisdokumente benutzt haben.
Bis zu 1000 Euro sollen die Betrüger pro absolvierter Theorieprüfung kassiert haben, berichtete die „Bild“-Zeitung. Demnach fielen die Tricksereien vor wenigen Wochen in der TÜV-Station im Stadtteil Hannover-Döhren auf, wo ein Polizist in Zivil argwöhnisch wurde und die Personalien von einem der Stellvertreter überprüfen wollte. Dieser ergriff die Flucht, wurde aber festgenommen und der ganze Schwindel flog auf. Die mit der Schummelprüfung erlangten Führerscheine sind ungültig.