Wolfenbüttel. Für Mensch und Umwelt besteht laut Betreiber des maroden Endlagers für 126.000 Fässer voller radioaktivem Müll keine Gefahr.

Im Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel ist eine unterirdische Bohrung wegen erhöhter Radioaktivitätswerte abgebrochen worden. „Die Mitarbeiter im Kontrollbereich haben radiologische Schutzmaßnahmen ergriffen, das Bohrgestänge wurde ausgebaut und die Bohrung verschlossen“, sagte am Donnerstag eine Sprecherin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Eine Gefährdung von Beschäftigten oder der Umwelt habe aber „zu keinem Zeitpunkt“ bestanden. Die BGE betreibt das marode Bergwerk, in dem rund 126.000 Fässer mit schwach und mittelradioaktiven Abfällen lagern.

Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch bei Probebohrungen in die Einlagerungskammer 7 in 750 Metern Tiefe. In der aus dem Bohrloch zurückströmenden Luft seien erhöhte Werte des radioaktiven Gases Radon und seiner Zerfallsprodukte festgestellt worden, sagte die BGE-Sprecherin.

Die Messergebnisse sollten noch am Donnerstag mit Hilfe externer Fachleute analysiert werden. Mit den Probebohrungen will die BGE den Zustand in den Atommüllkammern feststellen. Die radioaktiven Abfälle sollen nach Möglichkeit aus der Asse herausgeholt werden.