Hannover/Hamburg. 286 Anhänger wurden am Hauptbahnhof in Hannover in Gewahrsam genommen. HSV-Fans warfen Flaschen auf Polizisten.

Randalierende Fußballfans aus Hamburg haben am Sonnabend vor der 0:1-Niederlage des HSV beim VfL Wolfsburg einen massiven Polizeieinsatz am Hauptbahnhof Hannover ausgelöst. Die Anreisenden hatten auf der Fahrt zum Bundesliga-Spiel in der VW-Arena bereits im Zug nach Hannover randaliert, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. So sei unter anderem die Notbremse gezogen und anschließend die Tür gewaltsam geöffnet worden. Außerdem sei in dem Metronom geraucht und Alkohol getrunken worden.

Von insgesamt mehr als 3000 HSV-Anhängern sollen am Sonnabend rund 400 Fans in dem betreffenden Zug auf dem Weg nach Wolfsburg gewesen sein. Im Hauptbahnhof Hannover, wo die Fans umsteigen wollten, seien dann 286 von ihnen durch aggressives Verhalten aufgefallen, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit.

Teile des Bahnhofs mussten für Stunden gesperrt werden

Im Bahnhof seien die Bundespolizisten angegriffen und mit Flaschen beworfen worden. Außerdem zündeten die aggressiven Fans Pyrotechnik und liefen auf den Gleisen herum, wie es weiter hieß. In der Folge seien die Gleise im hinteren Bereich des Bahnhofs für mehrere Stunden gesperrt worden. Nach Angaben der Bundespolizei mussten die Beamten Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. Insgesamt wurden 286 Menschen in Gewahrsam genommen, darunter 40 Jugendliche.

Die randalierenden Fußballfans durften nicht mehr weiterreisen und wurden wieder zurück nach Hamburg geschickt. Gegen elf Beteiligte wurde ein Strafverfahren eingeleitet.