Wilhelmshaven. Die Deutsche Bahn will den Ausbau der Strecke zum JadeWeserPort vorantreiben. Bahnchef Grube wird dazu in Wilhelmshaven erwartet.
Die Deutsche Bahn will den Ausbau der Zugstrecke nach Wilhelmshaven weiter vorantreiben, die zur Anbindung des JadeWeserPorts wichtig ist. Bahnchef Rüdiger Grube und Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) treffen sich am Mittwoch (10.45 Uhr) in Wilhelmshaven, um über den aktuellen Stand der Ausbaupläne zu berichten.
Insbesondere geht es um den anstehenden Bauabschnitt von Varel bis Sande. Als wichtiger Schritt wurde im vergangenen August bereits der zweigleisige Ausbau der Strecke abgeschlossen. Bis 2022 soll die noch ausstehende Elektrifizierung der Strecke abgeschlossen sein.
Niedersachsen hatte jahrelang auf den Ausbau der Strecke nach Wilhelmshaven gepocht, weil zur Eröffnung des Tiefwasserhafens 2012 eine Güterlawine erwartet worden war, die auf der Schiene abtransportiert werden muss. Da der Umschlag im Hafen aber noch weit hinter den Erwartungen zurückbleibt, ist der Güterverkehr weiterhin bescheiden. Nach Angaben der Deutschen Bahn fahren täglich je nach Wochentag 0 bis 15 Güterzüge auf der Strecke, ohne dass es bisher einen Anstieg gegeben hat.
Schon 1994 forderten Kommunen einen Ausbau der Bahnstrecke nach Wilhelmshaven, im Mai 2000 besiegelten Niedersachsen und die Bahn die zweigleisige Elektrifizierung. 2003 wurden zunächst einige alterschwache Abschnitte in Schuss gebracht und Säulen aus Kies in den Untergrund eingebracht, um den moorigen Untergrund für die Gleise tragfähiger zu machen. Im August 2011 startete dann der eigentliche Ausbau, für den inzwischen mit Kosten von rund 700 Millionen Euro kalkuliert wird. Inzwischen ist die Strecke wieder durchgehend zweigleisig. Bis 2022 soll die noch ausstehende Elektrifizierung der Strecke abgeschlossen sein.
Dank des Ausbaus kann die Strecke bereits jetzt mit Tempo 120 statt bisher mit Tempo 100 befahren werden. Die Achslast wurde von 22,5 auf 23,5 Tonnen erhöht, was schwerere Güterzüge ermöglicht.