Bremerhaven. Der zum Hotel- und Gastronomieschiff umgebaute Dreimaster „Alexander von Humboldt“ wird von Bremerhaven nach Bremen überführt.

Für die historische Dreimastbark „Alexander von Humboldt“ hat eine weitere Karriere begonnen: Nach einem Jahr Umbau zum Hotel- und Gastronomieschiff soll der Großsegler künftig als Touristenakttraktion dauerhaft in Bremen vor Anker liegen. Am späten Samstagnachmittag wurde die „Alex“ im Europahafen in der Überseestadt erwartet. Begrüßt werden sollte das Schiff an seinem neuen Liegeplatz von Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) und einem Shanty Chor.

Die vorerst letzte Fahrt trat die „Alexander von Humboldt“ am frühen Samstagmorgen in Bremerhaven an. Der Windjammer wurde von zwei Schleppern aus einer Werft gezogen. Begleitet von mehreren Schiffen wurde die nicht fahrtüchtige Bark die Weser hoch geschleppt.

In den kommenden Wochen wird das Schiff aufwendig vertäut und für seine künftige Funktion als Hotel- und Gaststättenschiff hergerichtet, wie Geschäftsführer Florian Peters sagte. Die offizielle Eröffnung wird am 9. Mai mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) gefeiert.

Voraussichtlich nach einem Jahr wird der grün-weiße Großsegler dann an die Bremer Schlachte umziehen. Zuvor muss der Anleger nach Angaben des Bremer Wirtschaftsressorts noch für zwei Millionen Euro umgebaut werden.

Der Windjammer war einst unter grünen Segeln das Werbeflaggschiff der Beck's Brauerei. Der Großsegler war 1906 als Feuerschiff gebaut und auf Nord- und Ostsee eingesetzt worden. Nach dem Umbau zur Bark übernahm die Deutsche Stiftung Sail Training 1988 das Schiff. Auf der „Alex“ lernten Generationen von jungen Leuten das Segeln, das Schiff bezwang Kap Hoorn und fuhr Zehntausende Seemeilen auf den Weltmeeren.

Schließlich war es als Ausbildungsschiff zu marode und wurde durch einen Neubau, die „Alex II“, ersetzt. Zuletzt unternahm die alte „Alex“ Kurzkreuzfahrten in der Karibik. Das Konzept rechnete sich nicht, der Oldtimer kam nach Bremerhaven zurück.

(dpa)