In vielen Schulen in Niedersachsen und Bremen wollen angestellte Lehrer ab Dienstag streiken. Die GEW hat zu dem Ausstand aufgerufen.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder hat die Lehrergewerkschaften GEW die angestellten Lehrer in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks ab Dienstag aufgerufen. Aktionen sind für Niedersachsen und Bremen, aber auch Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Berlin angekündigt, wie eine GEW-Sprecherin am Montag in Frankfurt am Main sagte. Vielerorts ist demnach mit Unterrichtsausfall zu rechnen.

Die GEW reagiert damit auf das ergebnislose Ende der zweiten Tarifrunde am Freitag in Potsdam. In Niedersachsen sind unter anderem Arbeitsniederlegungen an Schulen in Hannover, Göttingen, Osnabrück, Lüneburg und im Bereich Wolfsburg geplant. Am Nachmittag soll es in Hannover eine zentrale Kundgebung geben.

Die GEW werde mit den Warnstreiks „eine passende Antwort geben auf die Provokationen der Arbeitgeber“, erklärte Rüdiger Heitefaut, Gewerkschaftssekretär der GEW in Niedersachsen. Statt von den Beschäftigten Kürzungen der Altersversorgung zu verlangen, sollten die Arbeitgeber endlich ein Angebot zur Einkommensverbesserung vorlegen, forderte er.

Auch in Bremen wurde für Dienstag zu Warnstreiks an Schulen aufgerufen. In Sachsen-Anhalt waren nach Gewerkschaftsangaben dezentrale stundenweise Warnstreiks geplant. In Nordrhein-Westfalen hat die GEW angestellte Lehrkräfte im Regierungsbezirk Düsseldorf zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Für Mittwoch sind dann Warnstreiks an Schulen in den Regierungsbezirken Detmold und Köln sowie am Donnerstag in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster geplant.

In Berlin rief die Gewerkschaft angestellte Lehrer unter anderem von Grundschulen und berufsbildenden für Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Am Vormittag ist eine zentrale Streikkundgebung geplant.

Auch Verdi hatte Warnstreiks unter anderem an Universitätskliniken, beim Küstenschutz sowie bei den Landesverwaltungen angekündigt. Die Länder-Arbeitgeber hatten auch in der zweiten Tarifrunde kein Arbeitgeberangebot vorgelegt und die Tarifforderung der Gewerkschaften als überzogen zurückgewiesen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sowie die gemeinsam verhandelnden Gewerkschaften des Beamtenbunds verlangen 5,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 175 Euro mehr Gehalt. Die Tarifverhandlungen werden Mitte März fortgesetzt.