Goldenstedt. Niedersachsens Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz besuchte den Ort Goldenstedt. Dort war das Wildtier kürzlich in der Nähe eines Kindergartens gesichtet worden.
Der Wolf wird sich nach Einschätzung des Umweltministeriums bis Ende des Jahres in ganz Niedersachsen ausgebreitet haben. „Der Wolf kommt viel schneller als wir alle gedacht haben“, sagte Umwelt-Staatssekretärin Almut Kottwitz am Donnerstag in Goldenstedt bei Vechta. In dem 9000-Einwohner-Ort besuchte sie einen Waldkindergarten und einen Schäfer, der seine Existenz bedroht sieht, weil einige seiner Tiere von einem Wolf gerissen wurden.
Staatssekretärin Kottwitz sagte, Wölfe seien von Natur aus eher scheu und würden von sich aus keine Menschen angreifen. Anders sei es bei verhaltensauffälligen Wölfen, diese müssten auch beseitigt werden. Hinweise, dass der Goldenstedter Wolf verhaltensauffällig sei, gebe es aber noch nicht, sagte sie.
Der Bürgermeister von Goldenstedt, Willibald Meyer, forderte Maßnahmen gegen das Raubtier, das sich seit einigen Jahren wieder von Osteuropa in Richtung Westen ausbreitet. „Der Wolf gehört hier nicht hin“, sagte er.
Der Bürgermeister hatte Kottwitz eingeladen, nachdem ein Wolf unmittelbar neben dem Waldkindergarten gesichtet worden war. Kottwitz sagte, sie könne nicht für die Sicherheit der Kinder garantieren. Sie gehe aber davon aus, dass der Wolf von einem speziellen Lappenzaun abgehalten werde, das Gelände zu betreten.