Nach den Ausschreitungen hatten Vertreter der Celler Gemeinden der Jesiden und Muslime die Gewalt in Celle aufs Schärfste verurteilt. Am Mittwochabend versammelten sich 100 Menschen friedlich.
Celle. Nach Ausschreitungen zwischen Jesiden und Muslimen in Celle haben 150 Menschen verschiedener Nationalitäten am Mittwochabend friedlich für die Unterstützung der Kurden in Syrien demonstriert.
Vertreter der Celler Gemeinden der Jesiden und Muslime hatten am Mittwoch ein deutliches Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Gemeinsam waren sie vor Medienvertretern aus Presse und Fernsehen getreten und hatten die Ausschreitungen in Celle aufs Schärfste verurteilt. Sie forderten ein Ende der gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Die Celler Polizei war nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen am Montag und Dienstag regelmäßig Streife gefahren. Obwohl über soziale Netzwerke im Internet am Mittwoch weiter zu Gewalt aufgerufen wurde, kamen am frühen Abend mehr als 100 Menschen zu einer friedlichen Versammlung im Stadtpark zusammen.
Bei der Demonstration war nur ein schwaches Polizeiaufgebot vor Ort nötig, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Am frühen Abend löste sich die Versammlung auf.
Vermutlich kam es in den vergangenen Tagen zu Aggressionen, weil Kurden hinter Tschetschenen radikale Islamisten zu erkennen glaubten. Aus ganz Deutschland waren daraufhin Tschetschenen zur Unterstützung angereist. Wegen der Ausschreitungen wurde das Polizeiaufgebot in der Stadt erhöht.