In dem Fünf-Sterne-Hotel hatte es in der Neujahrsnacht zwei Brände gegeben. Fast vier Monate musste das Miramar schließen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Westerland. Nach einem verheerenden Brand in der Neujahrsnacht wird das Fünf-Sterne-Hotel Miramar auf Sylt am Freitag wiedereröffnet. Mehr als drei Monate dauerten die Sanierungsarbeiten nach dem Feuer. Nun werden in dem Traditionshaus am Strand von Westerland, das auch bei Prominenten sehr beliebt ist, wieder Gäste empfangen.
Gleich zwei Mal hatte es in der Neujahrsnacht in dem Luxus-Hotel (Einzelzimmer ab 165, Doppelzimmer ab 230 Euro) gebrannt. Zunächst standen Möbel in einem Tagungsraum in Flammen, wenig später brach ein Feuer im Heizungskeller aus. 120 Gäste mussten in Sicherheit gebracht werden, verletzt wurde niemand. Weil Kabel anfingen zu schmelzen, mussten Wasser und Strom im Gebäude abgestellt werden. Das Hotel wurde anschließend komplett geräumt.
In den vergangenen Monaten blieb das Miramar geschlossen. Durch die Schäden im Heizungskeller konnten Sauna und Schwimmbad nicht betrieben werden. „Und gerade der Wellness-Bereich ist ja in den Wintermonaten für die meisten Gäste am Wichtigsten“, so Hotel-Inhaber Nicolas Kreis. Insgesamt sei durch das Feuer ein Schaden im siebenstelligen Bereich entstanden.
Während im dem Hotel, das seit 111 Jahren im Familienbesitz ist, ab Freitag wieder Alltag einkehren soll, sind die Ermittlungen des Landeskriminalamtes noch im Gange. Im Bereich des Konferenzraumes gilt eine technische Ursache als Auslöser als ausgeschlossen, so dass die Polizei in Richtung Brandstiftung ermittelt. Die Versicherungsgesellschaft hat inzwischen eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen (Polizeikontakt unter 04651/70470).
Hotel-Chef Kreis zeigt sich trotz des Brandstiftungs-Verdachts optimistisch. „Ich denke positiv und glaube, dass das nie wieder vorkommt.“