Wann Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen werden könnten, steht noch nicht fest. Das Lager Friedland könnte Menschen aufnehmen.

Hannover. Niedersachsen rüstet sich für die Erstaufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge in Deutschland. Schon in naher Zukunft könnte Deutschland in einer Sonderaktion Flüchtlinge aus dem kampferschütterten Land aufnehmen, sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am Montag in Hannover. „Wir warten auf ein Signal des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR)“. Wenn Deutschland gemeinsam mit anderen europäischen Ländern Flüchtlinge aus Syrien aufnehme, werde Niedersachsen sich um eine Erstaufnahme im Lager Friedland bemühen.

Gerade damit dringend hilfsbedürftige Flüchtlingen wie aus Syrien aufgenommen werden könnten, müsse dem Asylmissbrauch durch Asylbewerber aus Serbien und Mazedonien ein Riegel vorgeschoben werden, betonte Schünemann. Der Bund müsse über die praktisch aussichtslosen Asylanträge schneller entscheiden und wieder eine Visumpflicht für Menschen aus beiden Ländern einführen. Zwischen Juni und September diesen Jahres seien aus den Balkanstaaten 285 Prozent mehr Asylbewerber in Niedersachsen eingetroffen als im Vorjahreszeitraum, die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien verdoppelte sich.