Sowohl die Art als auch die Todesursache des acht Meter langen Wals sind noch ungeklärt. Zum Teil fehlten auch Teile des Körpers.
Juist/Wilhelmshaven. Der Kadaver eines etwa acht Meter langen Wals ist an den Strand der niedersächsischen Insel Juist gespült worden. Um welche Art es sich handelt, war zunächst nicht sicher zu klären, sagte die Pressesprecherin der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Imke Zwoch, am Montag in Wilhelmshaven. Es fehlten Teile des Körpers, der zum Teil in den Sand eingespült sei. Am wahrscheinlichsten sei es, dass es sich um einen Zwergwal handelt. Das Tier war bereits am Samstag tot im Meer treibend gesehen worden. Woran der Wal starb und wie lange er bereits in der Nordsee trieb, ist nicht bekannt.
Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung hatten sich am Montagvormittag auf den Weg zur Fundstelle an der Ostspitze der Insel gemacht. Mit Experten des Kreises Aurich und des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit werde nun beraten, was mit dem Kadaver geschehen solle. Dass tote Wale an der deutschen Nordseeküste angespült werden, kommt immer wieder mal vor, zuletzt bei der schleswig-holsteinischen Insel Sylt.
Nach Angaben des Meeresschutzexperte Stephan Lutter von der Umweltstiftung WWF schwimmen vor allem Zwergwale auf ihrer Nahrungssuche bis in die südlichen Teile der Nordsee. Das Gebiet um die Doggerbank weiter nördlich zählt zu den Nahrungsgründen der kleinen Bartenwalart.