Bei einem Spaziergang entdeckte der Hobby-Fotograf die junge Raubkatze. Seit dem Jahr 2000 werden im Harz wieder Luchse angesiedelt.

Osterode. Dem Jäger und Hobby-Fotografen Rolf Renneberg ist im Harz eine ungewöhnliche Aufnahme gelungen: Wie der „Harzkurier“ berichtet, hat er einen jungen Luchs fotografiert, der vor ihm und seinem Hund auf einen Baum geflüchtet war. Das wenige Monate alte Tier klammert sich in die Rinde eines alten Lärchenstammes und beobachtet den Fotografen.

Er sei Montagmittag in einem Waldstück zwischen Osterode und Clausthal-Zellerfeld spazieren gegangen, als er auf die kleine Raubkatze stieß, sagte Renneberg am Donnerstag. Obwohl er seit vielen Jahren als Naturfreund und Jäger im Harz unterwegs sei, habe er nie zuvor einen Luchs gesehen. Umso überraschter und begeisterter sei er gewesen, dass sich das Jungtier von ihm in aller Ruhe habe fotografieren lassen.

+++ Drei kleine Schneeleoparden halten Zoo auf Trab +++

Der kleine Luchs habe sehr gesund und gut genährt gewirkt. Die Luchs-Mutter sei offensichtlich nicht in der Nähe gewesen. Zumindest habe er sie nicht bemerkt, sagte Renneberg. Möglicherweise sei dies gut gewesen für seinen Hund. Denn die Luchs-Mutter hätte ihr Junges vermutlich verteidigt. Hunde – auch große – haben nach Angaben des Luchs-Experten Ole Anders vom Nationalpark Harz gegen Luchse keine Chance.

Im Harz läuft seit dem Jahr 2000 ein Wiederansiedlungsprogramm für Luchse. Seither wurden in freier Wildbahn Dutzende der Raubkatzen geboren. Die Luchse haben bereits viele an den Harz angrenzende Regionen besiedelt. (dpa)