Langsam aber sicher schleicht sich das Internet in unseren Alltag: Bankgeschäfte werden online abgewickelt, Fahrkarten online gebucht.
Wer sich dem widersetzt, muss draufzahlen: Ein paar Cent für jedes Überweisungsformular, ein paar Euro für eine Hotelreservierung oder eine Fahrkarte per Post. Über kurz oder lang wird sich diesen Luxus keiner mehr leisten können. Die Wirtschaft will uns zum Selbermachen erziehen und so die Schalterdamen langfristig überflüssig machen.
Die Verlierer dieser Entwicklung sind die Alten. Wie schwierig muss es sein, Gewohnheiten, die man 50 Jahre lang gepflegt hat, plötzlich abzulegen, weil dieser Service nicht mehr angeboten wird? Das Angebot des Geschwister-Scholl-Hauses kommt also genau zur richtigen Zeit. Die Senioren lernen den Umgang des Internets online. So wird der Umgang mit dem Browser schnell zur Routine und ein wichtiger Schritt ins digitale Zeitalter ist geschafft.
Trotzdem bleibt es fraglich, ob sich genug Senioren melden. Gerade alte Menschen haben doch gern jemanden um sich, den sie bei kleinen Unsicherheiten fragen können. Denn die Angst, etwas kaputt zu machen, hält viele vom PC fern. Der Online-Kurs spricht also nur Menschen an, die genug Selbstvertrauen im Umgang mit dem Computer haben, um auch mal etwas auf gut Glück zu versuchen. Alle anderen freuen sich weiterhin über feste Sprechstunden rund um den Computer oder kleine Hilfen von Kindern und Enkeln.