Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Dinge, die ihren offensichtlichen Nutzen verloren haben, landen in der Tonne und Tiere, deren wirtschaftlicher Wert fraglich scheint, auf der Roten Liste.
Wie auch offene Landschaften werden freilaufende Nutztiere zur schützenswerten Ausnahmen.
In Zeiten industrialisierter Landwirtschaft beherrschen allein wenige spezialisierte Hochleistungsrassen den Markt und die sind - wie wir wissen - besonders anfällig. Besonders dann, wenn sie in Massen gehalten werden. Antibiotikum ist ihr bester Freund. Fleisch und Eier sind mit Dioxin verseucht.
Da kommt die Idee der Arche zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen gerade recht. Vor allem, weil die moderne Tierzucht mit der einseitig ausgerichteten Leistungszucht schon wiederholt in eine Sackgasse geraten ist.
Die Erhaltung regionalen Nutztierrassen lässt sich bestens vereinen mit der Bewahrung einer vielfältigen Kulturlandschaft sowie der Pflege extensiver Standorte. Die Produktion und Vermarktung von regionalen Spezialitäten traditioneller Rassen ist eine Chance für eine zukunftsfähige, naturverträgliche und bäuerliche Landwirtschaft. Traditionsrassen werden damit zu einem schützenswerten Kulturgut. Auf den alternativen Höfen im Amt Neuhaus erleben Besucher die optische Attraktivität der Tiere, ihren kulturhistorischen Wert oder auch deren ökonomische Vorteile. Ein Besuch lohnt immer.